An seiner ersten Sitzung im März 2018 hat das Jugendparlament vier Petitionen ausgearbeitet. So regte es an, dass islamische Religionsgemeinschaften anerkannt werden sollen. Zudem forderte es drei jährliche politische Podiumsdiskussionen an Sekundarschulen, mehr Vegetarisches in den Schulmensen und Massnahmen gegen Lebensmittelverschwendung.
Direkte Folgen werden die Petitionen kaum haben. Die zuständigen Kommissionen des Kantonsrates haben sich mit den Anliegen befasst, sie werden sie aber nicht in direkte politische Vorstösse umwandeln, wie aus einem veröffentlichten Bericht hervorgeht.
Enttäuschung, aber keine Resignation
Der Präsident des Zürcher Jugendparlaments, Dominic Täubert, ist enttäuscht: «Wir wissen, dass unsere Vorstösse nicht ganz den Normen des Parlaments entsprechen. Aber dass gleich alle vier Forderungen nicht weiterverfolgt werden, ist schade.» Am kommenden Samstag findet die zweite Sitzung des Jugendparlaments statt. «Wir machen weiter mit Forderungen, die unkonventionell sind.»
Bei der zweiten Sitzung sind die Themen aktueller. So wird unter anderem über die Gleichstellung der Geschlechter, die Situation von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden oder über politisch motivierte Gewalt diskutiert.
Lebensmittelverschwendung bleibt Thema im Parlament
Ein Vorstoss der ersten Jugendparlamentssitzung dürfte dennoch von den «erwachsenen» Parlamentariern in naher Zukunft behandelt werden. Vertreter der GLP und der Grünen prüfen derzeit, ob sie aus ihren Fraktionen einen parlamentarischen Vorstoss zum Thema einreichen wollen. Zur Freude von Dominic Täubert: «Ich hoffe, das wird bald die Regel, dass unsere Vorstösse im Kantonsrat behandelt werden.»