Der Traum vom Profifussball und der Aufstieg in die Challenge League: Daraus ist in der Stadt Zug nichts geworden. Zurückgeblieben sind nur Probleme bei Zug 94. Es fehle an Geld und Vorstandsmitgliedern, so Christian Volkart, Vizepräsident von Zug 94. Der Club hat heute ein Defizit von 34'000 Franken und braucht bis im nächsten Sommer gegen 150'000 Franken, um die bestehenden Strukturen zu erhalten.
Es graben sich viel zu viele Vereine gegenseitig das Wasser ab.
Das Budget sei schon drastisch gekürzt worden, sagt Volkart. Aber es brauche trotzdem neue Gelder. Diese sollten von Sponsoren kommen, doch solche zu finden sei schwierig: «Es graben sich viel zu viele Vereine gegenseitig das Wasser ab. Es gibt den EV Zug, der professionell auf Sponsorensuche geht, zehn andere Fussballclubs und weitere Vereine, welche auch auf Sponsorensuche sind.»
Es fehle aber nicht nur an Geld, sondern auch an Freiwilligen: Der Verein hat zurzeit weder einen Präsidenten, noch einen Finanz-, Rechts- oder Sponsoringverantwortlichen. «Es ist schwierig Leute zu finden, die sich in ihrer Freizeit freiwillig engagieren. Das geht ja nicht nur uns so», meint Christian Volkart.
Der Verband kann «nur» beraten
Auch beim Fussballverband wurde dieses Problem mit den fehlenden Freiwilligen erkannt. Urs Dickerhof, Präsident des Innerschweizerischen Fussballverbandes, erklärt eine Massnahme gegen diese Zeiterscheinung: «Vereinen wird eine Unterstützung angeboten in Form von Workshops. Dort lernen sie, wie sie auf Freiwillige zugehen können und wie ein Vorstand aufgestellt sein muss.»
Dieses Angebot nutzen aber laut Dickerhof nur wenige Vereine. Mehr tun als beratend zur Seite stehen, könne der Verband aber nicht. Er rät: «Ein Fussballclub sollte frühzeitig die Nachfolge im Vorstand klären. Auch sollten sich Vereine eine Zukunftsvision überlegen.»