Eisige Kälte und viel Schnee: Das sind die grössten Feinde der SBB. Ein neues System, der sogenannte «Winter-Index» soll der SBB nun im Winter helfen. Dieser Index rechne aus, wie gross das Risiko sei, dass es aufgrund von Schnee und Kälte zu Einschränkungen im Bahnverkehr komme, erklärt Alexandra Federer von der Abteilung Sicherheit Betrieb bei der SBB.
«Wir können besser im Voraus planen und Weichenheizungen präventiv einschalten», so Federer. Diese Weichenheizungen setzt die SBB seit mehreren Jahrzehnten bei Minustemperaturen ein, damit die Weichen nicht vereisen. Rund die Hälfte aller 14'000 Weichen sind derzeit beheizt.
Besonders viele beheizte Weichen im Raum Zürich
Die Heizungen funktionieren automatisch und autonom: Sie schalten sich je nach Temperaturen oder Schneefall ein oder aus. «Im Raum Zürich sind tendenziell viele Weichen beheizt», sagt Ludwig Näf, Leiter Netzleitung bei der SBB. Ein genereller Ausbau ist nicht geplant.
Die Weichenheizungen funktionieren eigentlich wie Kochplatten.
Ein Problem der Weichenheizungen ist, dass sie viel Energie verbrauchen. Die SBB beziffert die Energiekosten auf rund drei Millionen Franken pro Winter. Durch den Einsatz moderner Systeme liesse sich der Energieverbrauch senken, so Daniel Föhn, Spezialist für Weichenheizungen.
Dank all den Vorbereitungen sei der Schnee für die SBB kein Problem mehr, betont Ludwig Näf. Die Züge seien im Winter mittlerweile gleich pünktlich wie im Sommer.