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Kein Wildwuchs Winterthur hat die E-Trottinett im Griff

Die Regeln lohnen sich: Die Stadt erlebt kein Chaos mit den kleinen Flitzern.

Sie gehören seit diesem Sommer zum Strassenbild der Städte, auch in Winterthur: E-Trottinett zum Mieten. Die kleinen Flitzer sind beliebt und viele Anbieter drängen sich deshalb auf den Markt. Um einen Wildwuchs zu verhindern, hat die Stadt Winterthur von Anfang an klare Regeln aufgestellt.

Die wichtigsten Regeln

  • Die Stadt hat nur vier Anbieter zugelassen, die je nur 100 E-Trottinett auf Stadtgebiet aufstellen durften.
  • Die E-Trottinett gehören auf markierte Parkplätze.
  • Jeder Anbieter muss eine Kontaktperson zur Verfügung stellen.
  • Die falsch parkierten E-Trottinett müssen vom Anbieter abgeholt werden.

Dank dieser Regeln konnte die Stadt Winterthur ein Chaos auf den Strassen verhindern. Die Winterthurer Bauvorsteherin Christa Meier zieht denn auch eine gute Bilanz nach dieser ersten E-Trottinett-Saison. «Die Abmachungen wurden mehrheitlich eingehalten. Nur am Bahnhof funktionierte es nicht immer gleich gut», sagt Christa Meier gegenüber Radio SRF.

Belohnung für den Anbieter «CIRC»

Die besten Erfahrungen machte die Stadt Winterthur mit dem Anbieter «CIRC». Dabei ging es vor allem um die Regel der Kontaktperson. Die Kontaktperson von «CIRC» sei tatsächlich immer erreichbar gewesen, wenn die Stadt Fragen hatte, so Christa Meier. Bei den anderen Anbietern habe das nicht gleich gut geklappt.

Für diese professionelle Haltung wird «CIRC» nun belohnt. Die Stadt erhöht das Kontingent. Ab 2020 darf «CIRC» rund 150 E-Trottinett anbieten, 50 mehr als bisher. Die anderen Anbieter hingegen werden bestraft. Sie dürfen nur noch mit 80 Fahrzeugen um die Mieter kämpfen.

Verschärfte Regeln

Die Stadt Winterthur zieht aber noch weitere Konsequenzen. Das Kontingent von 80 E-Trottinett ist mit Auflagen verbunden. Wenn die Stadt falsch parkierte Fahrzeuge einsammelt, müssen die Anbieter diese für eine Gebühr von 50 Franken auslösen. Ausserdem gilt in Winterthur eine Frist für die Anbieter. Wer sich anmeldet, muss innerhalb dreier Monate in der Stadt anwesend sein, sonst verlieren sie ihre Berechtigung und die Kontingente werden auf die bestehenden Anbieter verteilt.

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