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Keine Einwände aber Wünsche Neue Brücke dank Kiesgrube?

  • Die beiden Kiesgruben in der Regionen Oensingen/Kestenholz und Fulenbach/Härkingen sollen vergrössert werden.
  • Dagegen gibt es kaum Widerstand aus den Gemeinden; sie wünschen allerdings eine bessere Verkehrssituation rund um die Kiesgruben.
  • Mehr Widerstand könnte es aber vom Bund geben – dieser sieht die geplante Rodung von Wald für den Kiesabbau kritisch.

Eine Kiesgrube
Legende: Die Kiesgrube in der Region Oensingen/Kestenholz soll nach links in Richtung Wald vergrössert werden. Die Landwirtschaftsfläche auf der rechten Seite soll noch nicht geopfert werden. ZVG

In den Kiesgruben Hard-Usserban (Fulenbach/Härkingen)und Aebisholz (Oensingen/Kestenholz) kann nicht mehr allzu lange Kies abgebaut werden. Deshalb möchte der Kanton Solothurn die Abbaugebiete erweitern. Da sich die Kiesgruben weit von den Dorfkernen entfernt befinden, gibt es kaum Einwendungen von den Standortgemeinden.

Dennoch nutzten die Gemeinden Kestenholz und Oensingen die Anpassung des Richtplans, welche es für die Erweiterung der Kiesgruben braucht, um wieder einmal auf ein älteres Anliegen aufmerksam zu machen. Die Verkehrssituation sei für die Oberstufenschüler aus Kestenholz nicht gut, monieren sie. Denn auf dem Schulweg nach Oensingen müssen die Kestenholzer Schüler über die gleiche enge Brücke wie die Kies-Lastwagen.

Den Wunsch nach einer besseren Brücke über die Autobahn wolle man einfach wieder mal erwähnt haben, sagt der Gemeindepräsident von Kestenholz gegenüber SRF. Denn steter Tropfen höhle den Stein. Man wolle damit aber keineswegs die Vergrösserung der Kiesgrube behindern oder gar verhindern.

Ein Bagger in einer Kiesgrube
Legende: Die Gemeinden wehren sich gegen die geplanten Erweiterungen der Kiesgruben nicht. Keystone

Nun wartet der Kanton Solothurn noch auf die Rückmeldungen des Bundes zur Richtplananpassung. Dieser stehe dem Projekt kritischer gegenüber als die Gemeinden, da für die Erweiterung viel Wald gerodet werden müsste, befürchtet der Kanton. Die Alternative zur Waldrodung sei die Opferung von Landwirtschaftsland, sagt Rolf Glünkin vom Solothurner Amt für Raumplanung. Landwirtschaftsland habe man in den letzten Jahren aber bereits häufig verbaut, deswegen favorisiere der Kanton die Waldrodung.

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