In erster Linie habe sein persönliches Umfeld den Ausschlag gegeben, dass Andreas Balg nach Mai 2019 nicht mehr als Stadtpräsident von Arbon zur Verfügung stehe, wie seine Partei die FDP in einer Mitteilung schreibt.
Balg ist seit Ende 2011 Stadtpräsident von Arbon. In letzter Zeit haben sich die Gerüchte gehäuft, dass Balg nach diversen Spannungen in der Gemeinde nicht mehr als Stadtpräsident antreten werde.
SRF News: Was ist der Grund, dass Sie nicht mehr antreten?
Andreas Balg: Es gibt nicht einen Grund. Letztlich stimmt für mich und meine Familie die Bilanz nicht mehr zwischen dem, was wir geben und dem, was wir bekommen. Dazu kommt, dass meine Familie nicht gleich entspannt auf kritische Bemerkungen reagieren kann wie ich, weil ich die Hintergründe kenne.
Es ist nicht so, dass ich nicht mehr mag.
Und einzelne Interessen von Personen, die sich stark positionieren wollen, sind nicht das, was uns weiterbringt. Es ist auch nicht so, dass ich nicht mehr mag.
Hatte das anonyme Komitee, welches einen Nachfolger für Sie sucht, obwohl sie noch im Amt sind, Einfluss auf ihre Entscheidung?
Nein, mein Entscheid war schon vor knapp einem Jahr gefallen. Ich hatte in der Halbzeit meiner zweiten Legislatur Bilanz gezogen und für mich entschieden, ich mache die Legislatur noch fertig, aber nicht weiter.
Woran liegt es, dass Arbon offenbar schwierig zu regieren ist?
Jede Gemeinde hat ihre Herausforderungen. In Arbon sorgt vor allem die finanzielle Situation für Anspannungen und dazu, dass sich Mitglieder des Parlaments und Personen aus der Bevölkerung stark engagieren. Solange die finanzielle Situation nicht geklärt ist, wird das auch nicht abnehmen. In den letzten drei Jahren konnten wir aber auch Erfolge verzeichnen.
Das Gespräch führte Sascha Zürcher