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Kinosterben in Bern Bald kaum mehr Hollywood in der Bundesstadt?

Die Kinokette Kitag schliesst die Berner Kinos. Damit laufen in der Innenstadt fast nur noch Filme neben dem Mainstream.

Sechs Kinos hatte die Kitag-Kette Anfang 2018 noch in Bern – bald ist es keines mehr. Die Kitag-Medienstelle bestätigt Online-Berichte von «Berner Zeitung» und «Der Bund», wonach die Kitag-Kinos in Bern geschlossen werden. Kitag eröffnet dafür im April im Berner Vorort Muri ein grosses Multiplex-Kino mit zehn Sälen. Wer also Hollywood- und andere Mainstream-Filme in der Region Bern sehen will, muss künftig nach Muri fahren, oder wie jetzt schon ins Westside.

Nun werde ich wohl nicht mehr ins Kino gehen.
Autor: Kinogängerin vor dem Alhambra

«Ich finde das blöd», sagt eine Frau vor einem der Kitag-Kinos in Bern. Sie sei kein Fan von Multiplex-Kinos. «Und warum muss man alles aus Amerika in der Schweiz kopieren?» Schockierend findet ein anderer Kinogänger die Nachricht. Und eine andere Frau zieht das Fazit: «Das heisst, dass ich wohl nicht mehr ins Kino gehen werde.»

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«Schade», finden Kinogängerinnen am Freitagnachmittag in Bern.
aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 02.02.2018.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 13 Sekunden.

Auch der Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried bedauert das Ende von Kitag in Bern. Er würde sich freuen, wenn in den leer werdenen Sälen auch weiterhin Kultur stattfinden würde. «Aber es liegt an den privaten Grundeigentümern, wie sie die Gebäude künftig nutzen wollen.» Sollte ein Kinogebäude zum Verkauf stehen, wäre die Stadt grundsätzlich interessiert, sagt von Graffenried.

Hollywood verlässt die Stadt

Das Kinoangebot in der Berner Innenstadt liegt künftig also vor allem in der Hand der Quinnie-Kinos. Diese zeigen mehrheitlich sogenannte «Arthouse-Filme», zum Beispiel aus europäischen Ländern oder Dokumentarfilme. Ausgewählte Mainstream-Produktionen sind ab und zu auch im Programm.

Kino gehört zum kulturellen Leben der Stadt.
Autor: Edna Epelbaum Geschäftsführerin Quinnie Kinos

Quinnie führt in Bern fünf Kinos mit insgesamt sieben Sälen. Sie wolle der Berner Innenstadt treu bleiben, sagt Geschäftsführerin Edna Epelbaum: «Kino gehört zu einem dynamischen, sozialen und kulturellen Leben in der Stadt.» Schwierig seien allerdings die hohen Mietzinsen in der Innenstadt.

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Edna Epelbaum von Quinnie: «Wir kämpfen weiter für das Kino in der Innenstadt.»
aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 02.02.2018.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 26 Sekunden.

Filme abseits des Mainstreams gibt es in Bern zudem im «Rex» (das bereits früher geschlossene Kitag-Kino wurde vom ehemaligen «Kino Kunstmuseum» übernommen), in der Cinematte, im Lichtspiel und im Kino in der Reitschule.

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Alec von Graffenried: «Wir werden Kontakt aufnehmen mit den Gebäudebesitzern.»
aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 02.02.2018.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 53 Sekunden.

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