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Blick auf Berner Altstadt mit dem Berner Münster
Legende: «Ob die Fusion gelingt, ist offen», meint der Fusionsverantwortliche Hans von Rütte. Keystone

Kirchgemeinde Bern Aus zwölf mach eins: Fusionsabsichten werden konkreter

Immer weniger Mitglieder, zu viele Kirchengebäude: Die Reformierten in der Stadt Bern wollen die Strukturen neu organisieren.

Gut 50'000 Stadtbernerinnen und -berner sind Mitglieder der Reformierten Landeskirche. Vor 40 Jahren waren es noch doppelt so viele. Die heutigen Strukturen mit zwölf Kirchgemeinden passen da nicht mehr. Einzelne haben Mühe, ihre Behörden zu besetzen. Und weil mittelfristig weniger Kirchensteuern fliessen, will sich die reformierte Gesamt-Kirchgemeinde der Stadt Bern neue Strukturen geben.

Kirchgemeinden entscheiden selber

Die zwölf Kirchgemeinden sollen zu einer Gemeinde fusionieren. Das ist die Idee. Die Grundlagen für die Fusion liegen nun auf dem Tisch. Ab September laufen die Fusionsverhandlungen. Die einzelnen Kirchgemeinden werden dann jede für sich entscheiden, ob sie fusionieren wollen oder nicht.

«Die Fusion ist keine Sparübung», sagt Hans von Rütte. Er präsidiert das Steuerungsgremium der Kirchgemeinde Bern. Er verspricht sich aber davon, dass Entscheide, ob zum Beispiel ein Kirchengebäude umgenutzt werden soll oder nicht, mit den neuen Strukturen einfacher werden. Innerhalb der kleinen Kirchgemeinden seien solche Prozesse bislang nicht erfolgreich gewesen.

Das Münster soll jene Rolle erhalten, die es faktisch jetzt schon hat. Die bekannteste Kirche der Stadt Bern soll zur Zentrumskirche werden, wo sich «alle willkommen fühlen sollen», sagt Hans von Rütte. Die Pfarrleute im Münster sollen auch nicht mehr alle kirchlichen Aufgaben übernehmen müssen. Die anderen Kirchen sollen als Quartierkirchen funktionieren.

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