Die Hallauer Rebberge dienen seit einem guten Jahr als Versuchs- und Forschungsfeld im Kampf gegen die Kirschessigfliege. In Zusammenarbeit mit der Forschungsanstalt Agroscope suchen Schaffhauser und Thurgauer Rebbauern nach möglichen Massnahmen.
Mit verschiedenen Fallen und engmaschigen Insekten-Netzen versuchen sie, die Fliegen von den Reben fernzuhalten, oder sie bestäuben die Trauben mit Steinmehl statt mit Insektiziden. Die Fachleute vermuten auch, dass die Art und Weise, wie Hecken im Rebberg angeordnet sind, eine grosse Rolle spielen. Und: Je weniger Laub die Reben haben, je tiefer das Gras zurückgeschnitten ist, desto weniger schattiger und feuchter Lebensraum bleibt der Kirschessigfliege.
Seit drei Wochen gehen wieder unzählige der kleinen Kirschessigfliegen in die Fallen. Davor war der Sommer zu trocken. Dieses trockene Wetter und die wenigen Fliegen führen dazu, dass die Versuchsresultate aus diesem Jahr noch zu wenig aussagekräftig sind.
Man stehe erst ganz am Anfang, sagt Markus Leumann, der Rebbaukommissär der Kantone Schaffhausen und Thurgau. Man verstehe die Kirschessigfliege noch nicht richtig: «Aber es geht um Vorbereitung, wir wollen keine Fünf-vor-zwölf-Lösungen mehr.»