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Kleinbasler Brauch «Vogel Gryff»-Flossbauer geben Technik seit Generationen weiter

Mit Seilen verknüpft und mit Holz verkleidet – das Floss der Kleinbasler Wappentiere wird seit Jahrhunderten gleich gebaut. Dieses Jahr musste der «Wild Maa» aber etwas früher auf das Floss als gewöhnlich.

Fünf Minuten früher als in anderen Jahren hat der «Wild Maa» am Morgen sein Floss bestiegen und ist rheinabwärts gefahren. Dies, weil Wind und Rheinwasser dieses Jahr ungünstig waren. Dank der verfrühten Abfahrt ging er um 11 Uhr beim Kleinen Klingental im Kleinbasel an Land.

Drei Generationen Flossbauer

Früh aufstehen mussten auch zehn Männer der Kleinbasler Ehrengesellschaften, die das Floss für den Traditionstag «Vogel Gryff» vorbereiteten. Noch in der Dunkelheit erzählt der 37-jährige Benjamin Thoma: «Bei den Flossbauern sind wir in der dritten Generation. Mein Grossvater war zum Glück Zimmermann, der bereitete alles gut vor.» Danach hätten seine Söhne, also sein Vater, und später er übernommen, so Thoma weiter.

Das traditionelle Weitergeben ist in Kleinbasler Familien nicht aussergewöhnlich. Die Technik, wie das «Vogel Gryff»-Boot gebaut wird, ist denn auch ein über Jahrhunderte gewachsenes Handwerk. Daran würden sich die Flossbauer auch heute noch halten, sagt Floss-Chef Thomas Wick. «Das ist eine Überlieferung aus alten Zeiten, als man alles mit Seilen gebunden und mit Holz eingedeckt hat.»

Ehrengäste sind die Gesundheitsdirektoren

Ankunft des «Leu» mit dem Floss ist jeweils um 11 Uhr beim Kleinen Klingental im Kleinbasel. Dort geht er an Land und wird vom «Vogel Gryff» empfangen. Danach geht das Spiel der drei Wappentiere «Vogel Gryff», «Wilde Maa» und «Leu» durch die Strassen und Gassen des Kleinbasels. Die Schlusstänze gibt es um 23 Uhr im Restaurant Café Spitz und Merian Saal.

Ehrengäste beim Gryffe-Mähli 2017 in der Messe sind unter anderem die Gesundheitsdirektoren von Stadt und Land, Thomas Weber (Baselland) und Lukas Engelberger (Basel-Stadt).

Knüpfen, statt hämmern

(Regionaljournal Basel, 12:03 Uhr)

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