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Ein berührendes Geschwisterporträt im Kleintheater Luzern
Aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 01.02.2019. Bild: ZVG/Ralph Kühne
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Kleintheater Luzern «Ich habe keinen Bock auf Berührungsängste!»

Annette Von Goumoëns ist Theateraschaffende mit viel Erfahrung, ihr Bruder Christoph hat Trisomie 21. Nun stehen sie gemeinsam auf der Bühne.

Bei den Proben zum Stück «0021 - Diamonds Are Forever» wird schnell klar: Christoph Von Goumoëns ist der geborene Schauspieler und am liebsten ein Superheld. Einer, der für Action sorgt, kämpft - und gerne auch gewinnt. So wie James Bond.

Erlebnisse aus der Kindheit

Die gespielten Szenen sind nicht erfunden, sondern die Geschwister Von Goumoëns spielen Erlebnisse aus ihrer Kindheit nach. Sie hätten damals zusammen Filme mit Superhelden geschaut und die Szenen anschliessend nachgespielt, erzählt Annette. Als Kind sei ihnen schnell klar geworden, dass die Liebe zur Schauspielerei eine grosse Gemeinsamkeit sei.

Ein Geschwisterporträt

Dadurch, dass die beiden Geschwister Szenen aus ihrer Kinderheit nachspielen, entsteht ein intimes Geschwisterporträt. Christoph soll nicht blossgestellt werden, sondern die Leute mit seinen Fähigkeiten zum Lachen bringen, sagt Annette Von Goumoëns.

Ich habe noch nie erlebt, dass Christoph ausgelacht wird. Er ist der geborene Komiker!
Autor: Annette Goumoëns Theaterschaffende

Als Schwester wisse sie genau, wie weit sie gehen dürfe. Ausserdem habe Christoph sich stark einbringen können. Auf der Bühne könne er das sein, was er auch selber wolle.

Berührungsängste abbauen

Annette Von Goumoëns ist es wichtig, authentisch zu sein. Sie will zeigen, wie das Leben halt ist und damit Berührungsängste abbauen. Als Schwester hat sie solche Begegnungen immer wieder miterlebt und sagt, das «gehe ihr auf den Sack, weil alle Christoph sofort ins Herz schliessen würden, wenn sie sich nur mit ihm unterhielten.»

Annette und Christoph Von Goumoëns treten im Rahmen des «Unfrisiert»-Festivals im Kleintheater Luzern auf. Premiere ihre Stückes ist am Montag, 4. Februar 2019, um 20 Uhr. Regie führt Beatrice Fleischlin.

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Regisseurin Beatrice Fleischlin über ihre spezielle Aufgabe
aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 01.02.2019. Bild: ZVG
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