Ausgelöst wurde die Klimadebatte im Luzerner Stadtparlament durch einen Vorstoss der Grünliberalen. Die Zeit dränge, sagte Jules Gut:
Unserem Planeten läuft schlicht und einfach die Zeit davon.
Die Forderung: Bis 2030 soll die Stadt «Netto null CO2-Emissionen» aufweisen können. Das bedeutet, dass alle Emissionen vollständig kompensiert sein müssten. Aktuell gibt das städtische Energiereglement nur eine Zielvorgabe bis 2050 vor.
Wie das verschärfte Ziel zu erreichen sei, blieb in der Debatte offen. Von links kamen Forderungen, dass auf fossile Energie zu verzichten sei – bei Heizungen, Verkehr und Strom. Die FDP wiederum möchte auch auf Kompensation mit CO2-Zertifikaten setzen.
SVP als einzige Partei dagegen
Einig war man sich, dass es extreme Anstrengungen brauche, um «Netto null CO2-Emissionen» bis 2030 zu erreichen. Genau darum lehnte die SVP – als einzige Partei – den Vorstoss ab: Das Ziel sei ohnehin unrealistisch.
Welche Massnahmen es genau braucht, um die CO2-Emissionen so stark zu senken, das wird der Stadtrat nun in einem Bericht aufzeigen. Dieser soll gegen Ende Jahr dem Parlament vorgelegt werden.