Letzten Freitag demonstrierten rund 500 Personen in Thun für das Klima – die meisten davon waren Jugendliche. Auch Schülerinnen und Schüler der Oberstufe Frutigen machten mit, im Rahmen des Geschichtsunterrichts, in welchem es auch um Politik geht.
Schulleiter Matthias Zaugg sagte gegenüber Radio SRF, nicht alle Lehrpersonen seien damit einverstanden gewesen: «Der Gedanke war: hier geht es um eine Bewegung der Jungen, deshalb unterstützen wir das.»
Die Grenzen sind dort, wo der Streik quasi obligatorisch wird.
SVP-Grossrat Samuel Krähenbühl kritisiert das in einer Mail als gravierenden Verstoss gegen die politische Neutralität der Volksschule. Auch Erwin Sommer, Leiter Volksschule des Kantons Bern, ist skeptisch: «Die Grenzen sind dort, wo der Streik quasi obligatorisch wird. Andere Schüler haben mit Einwilligung der Eltern einen halben Tag frei genommen, das ist ok.»
Den Klimastreik im Unterricht behandeln oder Schülerinnen und Schüler dafür frei geben – das geht. An die Demonstration als Schul-Exkursion jedoch nicht.