Hintergrund ist die Freistellung eines Prorektors an der Pädagogischen Hochschule Thurgau im vergangenen November. Hinter dieser Entlassung stünden «strukturelle und personelle Probleme», schreibt die Regierung in einer Mitteilung.
Die Freistellung, welche nicht rechtlich angefochten wurde, hatte für grosses Aufsehen gesorgt. Auch im Grossen Rat kam das Thema zur Sprache. «Es war nicht der politische Druck, der uns handeln liess», sagt Regierungspräsidentin Cornelia Komposch, «Wir beobachten die Situation schon seit Monaten.» Weil jetzt aber auch die Kommissionen des Grossen Rates Einblick erhalten, wollte dies die Regierung ebenfalls.
Es war nicht der politische Druck, der uns handeln liess.
Über die genauen Hintergründe äusserten sich bisher weder der Hochschulrat noch die Regierung. «An der PH gab es unterschiedliche Auffassungen zur Weiterentwicklung der Führungs- und Organisationsstrukturen», so Komposch.
An der PH gab es unterschiedliche Auffassungen zur Weiterentwicklung der Führungs- und Organisationsstrukturen.
Die Regierung wolle die weitere Entwicklung eng begleiten. In die Beurteilung sollen auch die Erkenntnisse der Geschäftsprüfungs- und Finanzkommission einfliessen.
Kommission ohne Präsident
Diese Kommission muss allerdings das Geschäft ohne ihren Präsidenten Walter Hugentobler beraten. Er ist in den Ausstand getreten. «Es ist nicht so, dass ich plötzlich eine Befangenheit meinerseits festgestellt hätte», schreibt Hugentobler. Er wolle aber vermeiden, dass seine Tätigkeit im Förderverein der PH Thurgau zum Gespräch werde und vom eigentlichen Thema ablenke.