SP-Kantonsrat Jonas Erni will Antworten. Beispielsweise wollen er und die Mitunterzeichner des Vorstosses – Hans-Peter Brunner (FDP) und Christina Zurfluh (SVP) – wissen, ob der Kanton Zürich darüber informiert wurde, dass eine Tourismustafel auf Zürcher Boden Touristen willkommen heisst – im Kanton Schwyz.
Ein Sicherheitsrisiko?
«Ich will wissen, unter welchen Umständen die Tafel an diesem Standort bewilligt wurde» erklärt Erni. Die Tafel steht an der Autobahn A3 beim zürcherischen Wädenswil. Von dort sind es noch über drei Kilometer bis zur Kantonsgrenze.
Ihm sei bewusst, dass es sich bei der Tafel nicht um ein weltbewegendes Thema handle. Doch sei die Anfrage durchaus ernst gemeint, sagt Erni: «Schliesslich geht es auch um den Sicherheitsaspekt: Wenn die Tafel von Autoscheinwerfern beleuchtet wird, verändert sie sich. Das kann gefährlich sein.»
Der Stadtrat von Wädenswil wurde Ende Februar 2018 über die Erneuerung der «touristischen Signalisation» vom Tiefbauamt Schwyz informiert. Der Kanton Schwyz reichte beim Bundesamt für Strassen (Astra) ein Gesuch ein, um die Signalisation entlang der Nationalstrassen zu erneuern.
Dieses Gesuch wurde geprüft und schliesslich bewilligt, erklärt Jérôme Jacky, Mediensprecher beim Astra: «Wir sind verantwortlich für die Signalisation entlang des Nationalstrassennetzes und kamen zum Schluss, dass die touristische Signalisation für den Kanton Schwyz die Anforderungen des Astra erfüllt.»
Klare Vorgaben
Die Vorgaben für solche touristische Tafeln sind klar: «Ein Drittel muss braun eingefärbt sein, zudem gibt es klare Vorgaben bezüglich Gestaltung und Grösse der Schrift» erklärt Jacky.
Somit unterscheide sich diese Tafel klar von offiziellen Verkehrstafeln oder Grenztafeln und sei nicht irreführend. Und gefährlich sei die Tafel auch nicht: «Wir haben den Standort der Willkommenstafel mit den Kantonspolizeien Zürich und Schwyz direkt vor Ort besprochen».