Sie sind wie Hund und Katze: Die beiden Sekretäre der Gewerkschaften FEDE (Föderation der Personalverbände der Staatsangestellten des Kantons Freiburg) und VPOD (Verband des Personals öffentlicher Dienste).
Beide sind anerkannt – Geld gab es bisher nur für die FEDE
Beide vertreten das Freiburger Staatspersonal. Der VPOD macht dies laut und mit Streiks. Die FEDE im Stillen am Verhandlungstisch. Beide sind jedoch vom Staatsrat als Sozialpartner anerkannt. Dieser hat deshalb entschieden, dass sich VPOD und FEDE den Solidariätsbeitrag des Staatspersonals untereinander aufteilen sollen. Bisher profitierte einzig die FEDE von den rund 250'000 Franken.
Für Gaëtan Zurkinden vom VPOD ist der Entscheid des Staatsrates normal. «Wir sind gleichberechtigte Ansprechpartner.» Ihm wäre es recht, wenn jedes Mitglied selber entscheiden würde, wem es seinen Beitrag geben will. «Wir sind unterschiedlich.»
Bernard Fragnière von der FEDE möchte das Geld nicht teilen. Im Gegensatz zum VPOD sei die FEDE ein Dachverband. «Wir haben 25 Gewerkschaften als Mitglieder.» Er fürchtet, dass der Staatsrat mit seinem Entscheid, das Geld zu teilen, die Gewerkschaften schwächt. «Der Staatsrat braucht zuverlässige Sozialpartner.»
Wenn sich FEDE und VPOD nicht einigen, entschiedet der Staatsrat was mit dem Solidaritätsbeitrag geschieht.