Wo einst Ingenbohler Schwestern ihre Ferien genossen, sollen ab 2020 bis zu 50 Jungköchinnen und Jungköche ihre Handschrift perfektionieren. Der Schweizer Kochverband will bis dann das ehemalige Ferienheim Heiligkreuz im Entlebuch umnutzen und mit einem Neubau ergänzen.
Herzstück der Akademie: Eine Höhere Fachschule, welche Jungköche nach der Lehre weiterbildet. Dafür braucht es aber das OK von allen Branchenverbänden. Zwei von drei lehnen die Anerkennung im Moment aber ab, nämlich Gastrosuisse und Hotelleriesuisse, das berichtet die «Hotellerie und Gastronomie Zeitung».
«Wir wehren uns nicht gegen Innovation in der Weiterbildung. Wir finden aber, dass die zusätzliche Ausbildung ins Gesamtsystem der höheren Berufsbildung passen muss», erklärt Ueli Schneider von Hotelleriesuisse. Hierzu fehlten im Moment noch genauere Informationen.
Investorin hält an Zeitplan fest
Die Zürcher Immobilienfirma Odinga, die 25 Millionen Franken in die Akademie investiert, bedauert die fehlende Rückendeckung der Branchenverbände. Man sei aber weiterhin vom Projekt überzeugt, sagt Sprecher Peter Kurath: «Selbstverständlich sind wir auf eine Rendite angewiesen. Aber dieses Objekt ist schon von seiner Idee her nicht als grosse Renditeperle angelegt.»
Deswegen will die Kochakademie weiterhin am Plan festhalten, die Schule 2020 zu eröffnen. Der endgültige Entscheid über die Anerkennung als Höhere Fachschule soll Ende Jahr feststehen – bis dann wollen die Branchenverbände die Lehrziele abschliessend überprüfen.