Immer mehr Menschen übernachten in Basel. Trotzdem steigt die Zahl der leeren Betten. Dies, weil die Zahl der Hotelzimmer in den letzten Jahren in Basel stark ausgebaut wurde.
Der Preisdruck steigt
Vor allem günstige Hotels wurden gebaut, wie zum Beispiel das Motel One oder das Ibis Hotel. «Das grössere Angebot zu einem tieferen Preis erhöht den Preisdruck auf die anderen Hotels in der Stadt Basel», sagt Maurus Ebneter, Delegierter des Vorstands beim Basler Wirteverbands.
Günstiger schlafen im Elsass
Dramatisch sei die Situation nicht. Dennoch mache den Basler Hoteliers auch die wachsende Konkurrenz aus dem nahen Ausland Sorgen. In Weil am Rhein, Lörrach und St. Louis sind die Zimmer günstiger - auch wegen des tieferen Eurokurses.
Im Juni wurde die Konkurrenz aus dem Ausland noch grösser. In Lörrach wurde das «Steigenberger Stadt Lörrach» eröffnet mit 180 Zimmern, Restaurants und Tagungsräumen.
Gute Zahlen im Juli
Schaut man die aktuelle Statistik an, scheint die Sorge jedoch unbegründet. So ist die Zahl der Übernachtungen im Juli 2017 erneut gestiegen und hat einen neuen Höchststand erreicht. Im Juli 2017 wurden in Basel 122’310 Übernachtungen registriert, dies sind über 13 Prozent mehr als im Juli 2016.
Diese starken Monate gäbe es durchaus, sagt Ebneter. Zum Beispiel während den Ferien oder den grossen Messen. Allerdings käme es abseits der Hochsaison und an Wochenenden vermehrt zu einer tiefen Belegung in der Stadt. Wie viele Betten in diesem Jahr tatsächlich leer blieben, zeige sich erst beim Jahresabschluss.
Es ist gerade viel los
Die Lage könnte sich in nächster Zeit wieder entspannen. «Es ist gerade sehr viel los im Hotelbau, wir hoffen, dass sich das wieder legt.» Abgesehen vom entstehenden Mövenpick Hotel beim Bahnhof seien keine grösseren Projekte in der Entstehung.