Der 26-jährige Basler Florian Droux und seine Trainer-Kolleginnen und Kollegen von der Judoschule Nippon Basel wollten sicherstellen, dass ihre Junioren trotz Corona-Krise weiter trainieren können. Und haben ihre Trainings daher nun ins Internet verlagert. «Wie zeichnen im Moment unsere Trainings auf Video auf und stellen sie den Kindern und Jugendlichen zur Verfügung», sagt Droux.
Kontaktsportart ohne Kontakt
Der Judo-Trainer und ehemalige Schweizer Meister sagt, eine Trainingseinheit mit dem Trainer per Video sei natürlich nicht mit dem direkten Kontakt im Judokeller zu vergleichen. «Aber wir wollten nicht einfach ein Trainingsprogramm auf Papier abgeben. So sehen uns die Kids immerhin ab und zu und sind dadurch vielleicht motivierter.»
Die Trainings gestalte man so judospezifisch wie möglich. «Anstatt zu versuchen, den Trainingspartner auf den Rücken zu legen, macht man Kraftübungen, die einem beim Judo helfen oder versucht, Bewegungsabläufe zu perfektionieren», sagt der 26-Jährige. Schliesslich gehe es darum, dass man fit bleibt, bis man wieder «normal» trainieren könne.
Frei zugängliche Trainingsvideos
Bei den Junioren selbst kommt die Aktion sehr gut an. «Natürlich ersetzt es nicht das Training mit dem Partner, es ist aber besser als gar nichts», sagt zum Beispiel der 18-jährige Leo Ruch. Die Judoschule Nippon Basel hat sich entschieden, die Videos nicht nur den eigenen Mitgliedern zur Verfügung zu stellen, sondern macht sie frei zugänglich. «So können alle davon profitieren», sagt Florian Droux.
Hier geht es zu den virtuellen Judo-Trainings
Die Idee der Video-Trainings könnte für ihn und die Judoschule auch in Zukunft interessant sein. «Es wäre vielleicht auch etwas für die Zeit der Sommerferien, wenn bei uns keine Trainings stattfinden.» Zuerst hofft Droux allerdings, dass er möglichst bald seine Junioren wieder bei sich im Judokeller begrüssen kann.