Während die Lockerungen der Corona-Massnahmen in einigen Lebensbereichen gewisse Normalität versprechen, gibt es Anlässe, die noch lange nicht möglich sein werden. Dazu gehören auch Konzerte. Als Trostpflaster hat die Basler Hochschule für Musik eine Reihe von Mini-Konzerten ihrer Studentinnen und Studenten online gestellt. Diese sind in einem Wettbewerb entstanden.
Quarantäne: beengend und kreativ zugleich
Unter dem Hashtag #musicalthoughts4u hat die Hochschule 36 Videos publiziert. Dabei ist die Vielfalt der Beiträge bemerkenswert. Eine Gesangsstudentin aus Spanien hat zum Beispiel ein Volkslied aus ihrer Heimat umgeschrieben. Entstanden ist eine Dankeshymne an Ärzte, Pflegerinnen und alle weiteren, die in der Krise Ausserordentliches leisten.
Es sind aber längst nicht bloss «nette» Beiträge, die man auf youtube schauen kann. Eine Musikstudentin hat beispielsweise ein experimentelles Video von sich selbst in Quarantäne gedreht. Untermalt ist der Beitrag bloss von einer Body Percussion der Frau. Die Enge, Ruhe und kreative Momente scheinen sich in der Quarantäne abzuwechseln.
Internet-Konzerte statt Auftritte auf der Bühne
Gerade diese Vielfältigkeit freut Stephan Schmidt, Direktor der Hochschule für Musik. «Als wir das Projekt ins Leben gerufen haben, wollten wir auch die verschiedenen Seiten der Pandemie zum Ausdruck bringen.» So sollen sich die Zuschauer über die Mini-Konzerte freuen. Sie dürfen aber auch zum Nachdenken anregen, ergänzt Schmidt.
Für die jungen Musikerinnen und Musiker ist das Projekt #musicalthoughts4u als Wettbewerb aufgegleist. Von 105 eingegangenen Videos hat die Hochschule 36 online gestellt. Die Gewinner erhalten dafür ein Preisgeld von 700 Franken. Gerade in Corona-Zeiten sei das ein willkommener Zustupf. Denn in Corona-Zeiten bricht mit abgesagten Auftritten auch für die Studierenden eine wichtige Einnahmequelle weg.