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Koordinationsstelle Wolf und Schakal scheuchen Rinder auf

Die aktuelle Situation: Das Alppersonal und die Bauern im Kanton Graubünden beobachten immer häufiger, dass sich die Rindviehherden auf den Alpen agressiv oder mindestens nervös verhalten. Die Sicherheit der Wanderer, der Älpler und der Tiere selber sei gefährdet. Das Alppersonal sucht Hilfe bei der Koordinationsstelle «Rindvieh und Wanderwege». Nach intensiven Beobachtungen stellt diese fest: Grossraubtiere wie Wolf, Schakal oder streunende Hunde scheuchen unter anderem die weidenden Kühe und Rinder auf und machen sie nervös.

Die Massnahmen: Die Koordinationsstelle stellt auf Anfrage externe Berater zur Verfügung. Diese gehen vor Ort, um die Situation abzuschätzen und zu entscheiden. Soll die Herde die Weide wechseln oder muss gar die Sömmerung abgebrochen werden? Die Beobachtungen werden weitergeführt und ausgewertet, damit sie dem auffallenden Verhalten der Tiere abschliessend auf den Grund gehen kann. Die Koordinationsstelle ist froh um Hinweise und Handyfilme.

Koordinationsstelle

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In Graubünden gibt es seit einem Jahr die Koordinationsstelle «Rindvieh und Wanderwege». Sie steht in engstem Kontakt mit dem Alppersonal, den Alpfunktionären und Tierhaltern und biete Hilfestellung «in Nutzungskonflikten zwischen Rindvieh und Drittpersonen». Bis jetzt sind zwölf Anfragen von Älplern eingegangen, die Rat im Umgang mit nervösen Tieren suchten. Grössere Vorfälle zwischen Rindvieh und Wanderern oder Tierhaltern habe es keine gegeben, sagt Leiter Töni Gujan auf Anfrage gegenüber SRF News.

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