Der Kanton Luzern betreut rund 150 Kinder und Jugendliche. Diese erhalten eine 24-Stunden-Betreuung und Zugang zu Schule und Berufsbildung. Von den Gesamtkosten für die Unterbringung und Betreuung wurden im letzten Jahr 3,15 Millionen Franken durch die Globalpauschalen des Bundes gedeckt. Dies teilte die Luzerner Regierung in einer am Dienstag publizierten Antwort auf eine Anfrage im Kantonsrat mit.
Hohe Kosten für Unterbringung und Schulunterricht
Die Betroffenen, die ohne Eltern in die Schweiz gekommen waren, wurden am häufigsten in speziellen Zentren in Kriens und Emmenbrücke einquartiert. Diese Unterbringung kostet knapp 30'000 Franken pro Kind und Jahr. Mit bis zu 90'000 Franken zu Buche schlägt hingegen eine Fremdplatzierung in einer Pflegefamilie.
Hinzu kommen Ausgaben von mehreren tausend Franken pro Kind und Jahr für den Schulunterricht in einem Zentrum oder in einer Regelschule. Weiter sorgt der Kanton bei Bedarf mit Kursen und Brückenangeboten auch für eine berufliche Integration der Jugendlichen.
Luzern und andere Kantone weisen seit Längerem darauf hin, dass die Globalpauschalen des Bundes im Asylbereich nicht ausreichen. Die Kantone bleiben auf ungedeckten Kosten in unbekannter Höhe sitzen.