Opulent, farbig, schrill. So sind die Kostüme von Victoria Behr.
«Wir wollen die Übertreibung und die Überforderung. Das Publikum soll denken: Damit kann der Schauspieler stehen, aber nicht drei Meter weit gehen und schon gar nicht Trampolin springen», sagt Kostümbildnerin Victoria Behr.
Victoria Behr entwirft die Kostüme, genäht werden sie von den Theaterschneiderinnen. Victoria Behr nennt sie Künstlerinnen. «Sie arbeiten mit Liebe und Hingabe und machen aus den Kostümen kleine Kunstwerke.»
«Das Schauspielhaus und das Opernhaus haben einen tollen Fundus an Materialien, richtige Schätze», lobt Victoria Behr. Ihre Lieblingsmaterialien sind Tüll und Organza und neuerdings auch Samt.
Kostüme entwerfen für Sängerinnen und Schauspieler ist keine einfache Aufgabe. Etwa bei Lise Davidsen, die im Opernhaus die Agathe sang.
«Lise ist fast zwei Meter gross», erklärt Victoria Behr, «eine echte Herausforderung.» Die Kostümbildnerin wählte den Weg der Übertreibung, machte das Kleid noch grösser. «Am Schluss war es fast so gross wie ein Kleinwagen.»