Die Ausgangslage: Seit 2004 arbeiten Spitäler und Krankenkassenversicherer über das Tarmed-Punktesystem zusammen. Damit werden die Leistungen der Spitäler vergütet. Die St. Galler Spitäler kritisisieren, dass die aktuellen Tarife zu niedrig sind. Der Kanton habe den zweittiefsten Tarmed-Taxpunktwert in der Schweiz, sagt Philipp Lutz, Mediensprecher des Kantonsspitals St. Gallen.
Bei den gegenwärtigen Tarifen können wir nicht Kosten deckend arbeiten.
Die Konsequenzen: Mit diesen Tarifen könnten die Spitäler im ambulanten Bereich nicht Kosten deckend arbeiten, sagt Lutz. Das sei umso gravierender, als die ambulanten Leistungen der Spitäler immer wichtiger würden. Tatsache ist: In der Spitalpolitik geht der Trend Richtung «ambulant vor stationär», um Kosten zu sparen.
Die Forderung: Die St. Galler Spitäler haben deshalb die Tarifverträge vorsorglich gekündigt, wie das «St. Galler Tagblatt» berichtet. Die Kündigung wird auf Januar 2019 in Kraft treten. Im Herbst finden reguläre Verhandlungen mit den Krankenversicherern statt. «Wir verlangen eine Korrektur nach oben«, sagt Lutz. Die bisherigen Anpassungen, die seit 2004 erfolgt waren, reichten heute nicht mehr aus.