Über ein halbes Jahr wurde der neue Spielplatz gleich neben dem Quaderplatz gebaut. Markenzeichen sind knütschrote Stangen und die eigens für den Platz gebauten Spielgeräte in Würfelform – gleich daneben steht schliesslich der Quaderplatz.
860 Wildsträucher und 40 Bäume wurden neu gepflanzt. Mit der Zeit soll sich ein Dschungel mit kleinen Trampelpfaden entwickeln, zum erkunden und spielen. Ein grüner Fleck inmitten von Chur sei das Ziel gewesen, erklärt Landschaftsarchitekt Christoph Kohler.
Manche der Spielgeräte sind auch auf handicapierte Kinder ausgerichtet. Quer über den Platz schallt zum Beispiel die Klangbox, in der Kinder stehend oder im Rollstuhl Metallröhren mit der Hand bewegen können. «Ich weiss nicht, wieviele verschiedene Röhren wir für einen guten Klang ausprobiert haben», erzählt Fabio Guidi. Der gelernte Maschinenbauingenieur hat zusammen mit seinem Team die Spielgeräte entwickelt und gebaut.
Die Spielgeräte sollen eine Herausforderung sein, die Kinder jedoch altersgerecht bewältigen können. Dabei müssten mehrere Ordner Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden, sagen die beiden Spielplatzarchitekten.
Es gibt nichts Langweiligeres als ein Spielplatz, den man nach fünf Minuten durchgeklettert hat.
Ein Restrisiko bleibe aber – auch, weil nur so Kinder lernen könnten. Stellvertretend Christoph Kohler: «Schlimme Unfälle mit bleibenden Schäden müssen verhindert werden, ein paar aufgeschürfte Knie darf es auf dem Spielplatz geben».
Den Kindern scheints zu gefallen. Am «Matschtisch» lässt eine Gruppe Mädchen Wasser durch ein Holzlabyrinth. Der Spielplatz sei toll, weil es soviel neues zu entdecken gebe, sagt ein Mädchen. Genau das sei das Konzept, erklärt Spielplatzbauer Fabio Guidi: «Es gibt nichts Langweiligeres als ein Spielplatz, den man nach fünf Minuten durchgeklettert hat».