Der Vorschlag stammt von einer Gruppe junger Albinerinnen und Albiner. Sie haben eine Initiative lanciert, um in der Gemeinde den Bau von Eigentumswohnungen und Häusern direkt zu fördern. Sie verlangen von der Gemeinde, dass sie Personen, die ein Haus oder eine Eigentumswohnung bauen wollen, folgende Wohnbauförderungs-Beiträge bezahlen:
- Einzelpersonen 25'000 Franken
- Paare 50'000 Franken
- Für jedes Kind gibt es 10'000 Franken
- 10'000 Franken gibt es auch für jedes Kind, das 10 Jahre nach Baubeginn zur Welt kommt
Die Steuergelder der Gemeinde sollen grundsätzlich nicht zurückgezahlt werden müssen. Ausser: die Betroffenen ziehen vor Ablauf der zehn Jahre aus Albinen weg.
Dorf vor dem Aussterben retten
Die Initiantinnen und Initianten versprechen sich dank der Subventionen, das Dorf vor dem Aussterben retten zu können.
Profitieren würden alle, schreiben sie im Initiativtext: Die Gemeinde, die dank neuen Einwohnern mehr Steuern einnehmen könne, der Dorfladen, der neue Kunden erhalte, die Vereine, die neue Mitglieder begrüssen und das Gewerbe, das neue Bauaufträge generieren könnte.
Wir stehen mit dem Rücken zur Wand.
Am Dienstagabend entscheidet der Gemeinderat von Albinen über die Initiative. Beim Gemeindepräsident Beat Jost kommt die Initiative gut an. «Wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Wir brauchen wieder junge Familien», sagt er. In den letzten 17 Jahren wurde nur ein Haus gebaut. Die Schule ging 2009 zu. Heute leben noch 243 Menschen in Albinen.
Das letzte Wort hat die Dorfbevölkerung, die Ende November über die Wohnbauinitiative abstimmen wird.