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Kreiliger vs. Gansner Debatte ums Jagdgesetz im Jagdkanton Graubünden

Das neue Gesetz polarisiert. Hauptstreitpunkt ist die Frage, ob der Schutz des Wolfes gelockert werden soll.

Das Jagdgesetz bewegt längst nicht nur die Landwirtschaft. Auch in Forst- und Jägerkreisen wird die Vorlage diskutiert. Das «Regionaljournal Graubünden» lud deshalb zur Debatte zu den Themen Landwirtschaft, Forst und Jagd.

Für Nina Gansner, Jägerin und Redaktorin des «Schweizer Jäger» ist «das neue Gesetz ist ein ausgewogenes Regelwerk». Es ermögliche ein Nebeneinander von Land- und Forstwirtschaft und auch den Grossraubtieren.

Der Wolf und das neue Jagdgesetz

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Heute dürfen Wölfe nur geschossen werden, wenn sie die Scheu vor den Menschen verloren oder zu viele Nutztiere gerissen haben. Die Grenze liegt bei 25 getöteten Schafen oder Ziegen innerhalb eines Monats. Mit einem «Ja» zum neuen Jagdgesetz würde sich das ändern: Wölfe dürften präventiv geschossen werden.

Ganz anderer Meinung ist Martin Kreiliger, Geschäftsführer des Bergwaldprojekts. Der Wolf ist in seinen Augen ein Helfer des Walds: «Wir haben im Schutzwald wegen des Wildbestands ein Problem mit der Waldverjüngung, der Wolf könnte da helfen», sagt Martin Kreiliger. Das neue Jagdgesetz, das einen präventiven Eingriff in die Wolfs-Population ermöglichte, gehe ihm zu weit.

Es diskutierten unter der Leitung von Stefanie Hablützel:

  • Pro: Nina Gansner, Jägerin, Redaktorin «Schweizer Jäger», Gemeindepräsidentin Seewis, Forstingieneurin
  • Kontra: Martin Kreiliger, Geschäftsführer Bergwaldprojekt, Forstingenieur

Regionaljournal Graubünden, 17:30 Uhr ; 

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