- Täglich 26'000 Fahrzeuge befahren den Kreuzplatz in Derendingen – oder stehen dort im Stau.
- Die Kreuzung ist ein Nadelöhr im Strassennetz der Region Solothurn und der gravierendste Unfallschwerpunkt im Kanton.
- Nun wird die Kreuzung mitsamt Ortsdurchfahrt Derendingen saniert. Das Kantonsparlament hat am Dienstag 13.5 Millionen Franken bewilligt. Der Kredit wurde mit 96 zu 0 Stimmen angenommen.
Um den Kreuzplatz in Derendingen sanieren zu können, wurden bereits drei Häuser abgerissen. Damit wurde Platz geschaffen, um die Kreuzung in einen Kreisel umbauen zu können. Dank dem Kreisel soll der Verkehr künftig weniger stocken und stauen.
Es wird ein grosser Kreisel mit Bypass: Wer von Solothurn her kommt und Richtung Kriegstetten weiterfahren möchte, wird auf einer Abbiegespur den Kreisel umfahren können.
Auch die Hauptstrasse vom Kreuzplatz Richtung Kriegstetten wird saniert. Hier fahren durchschnittlich 12'000 Fahrzeuge pro Tag durch. Gemäss Kanton handelt es sich um eine sehr gefährliche Strecke.
Kritik von links und rechts
Der Kantonsrat hat am Dienstag einen 13.5 Millionen-Kredit ohne Gegenstimmen angenommen. Schon früher hatte das Parlament einen Planungs-Kredit abgesegnet.
Trotz der Einstimmigkeit wurde im Parlament auch Kritik am Bauprojekt laut. Der SVP gefiel nicht, dass der Bus teilweise auf der Strasse halten wird, weil nicht überall Haltebuchten vorgesehen sind. Die Grünen monierten, dass ein Kreisel für Velofahrer grundsätzlich immer gefährlich sei. Und die FDP hob den Mahnfinger, der Kanton solle keine Inselchen oder Killerkanten einbauen, die er dann wieder entfernen müsse.
Bei einer kürzlich frisch sanierten Strasse im Wasseramt hatten die bei den Velofahrern unbeliebten sogenannten Killerkanten für viel Kritik gesorgt, bis sie der Kanton schliesslich wieder wegspitzte.
Millionen vom Bund
Der Bund hat die Entschärfung des Derendinger Kreuzplatzes im Rahmen des Agglomerationsprogramms als A-Massnahme eingestuft und übernimmt deshalb 35 Prozent der Kosten. Die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp 15 Millionen Franken. Der Anteil des Kantons Solothurn beträgt rund 9 Millionen Franken.