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Krienser Fotograf Emil Kreis Bilder einer scheinbar kaum illustrierten Zeit

Das Museum im Bellpark gibt mit einer Ausstellung über Emil Kreis Einblicke in die Gemeinde Kriens um 1900.

Als in Kriens 1898 das erste Fotoatelier der Region Luzern eröffnet wurde, gab es noch nicht viele Bilder aus der Gegend. Umso einmaliger sind deshalb die Fotografien des Atelier-Gründers Emil Kreis. Eine Ausstellung des Museums im Bellpark in Kriens mit 180 Bildern ermöglicht nun erstmals einen umfassenderen Blick in die Gesellschaft und auf das Dorf zu dieser Zeit.

Natürlich steche heraus, wie viel Landschafts-, beziehungsweise Landwirtschaftsgebiet die Gemeinde prägte, sagt Museumsleiter Hilar Stadler. Aber auch die Industrialisierung sei bereits stark spürbar.

Auf einem Panoramabild aus dem Jahre 1910 sieht man, dass das Industriegebiet bereits gleich gross war wie das Dorf selber.
Autor: Hilar Stadler Leiter Museum im Bellpark, Kriens

Das Museum im Bellpark hat die Fotografien vor zwanzig Jahren erhalten – von Emil Kreis' Nachkommen. Die Schenkung besteht aus rund 3000 Glasplatten. Diese wurden in den vergangenen Jahren gereinigt und inventarisiert – mit Unterstützung der Stadt Kriens und des Vereins Memoriav, der sich der Erhaltung audiovisueller Kulturgüter in der Schweiz verschrieben hat.

In der Ausstellung wird auch einer der Fotoapparate von Emil Kreis gezeigt, den er in seinem Atelier verwendete. «Das ist ein richtiger Töff. Ein riesiger Apparat, den er auf ein sehr stabiles Stativ montieren musste», sagt Hilar Stadler.

Er spannte die Leute auf einen Fotostuhl. Deshalb sehen sie manchmal auch etwas steif aus.
Autor: Hilar Stadler Leiter Museum im Bellpark, Kriens

Die Ausstellung mit Emil Kreis' Bilder ist ab dem 14. Juni 2019 im Museum im Bellpark in Kriens zu sehen.

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