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«Die Atmosphäre beim Institut Rosenberg hat mich inspiriert», sagt Tobias Bauer
Aus Regionaljournal Ostschweiz vom 31.08.2019. Bild: SRF
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Krimi aus St. Gallen Dieser Krimi lässt St. Galler laut lachen

«Alles rosa» heisst der neuste Krimi von Tobias Bauer. Der Leser stolpert in diesem Buch immer wieder über Personen und Orte, die ihn an die Stadt St. Gallen und deren Umgebung erinnern.

Der St. Galler Autor Tobias Bauer hat einen Krimi geschrieben, bei dem sich St. Galler ab und zu wiedererkennen. Sei dies, weil er Plätze wählt, die man kennt oder weil er Figuren auftreten lässt, die unmisserständlich an St. Galler Persönlichkeiten erinnern. Im Gespräch lässt sich Tobias Bauer ein wenig in die Karten blicken.

Tobias Bauer

Tobias Bauer

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Tobias Bauer hat Jahrgang 1955. Er wuchs in St. Gallen auf, studierte Volkswirtschaft und Statistik und arbeitete als Ökonom. Bauer ist frühpensioniert, da er nach einer schweren Krankheit vorübergehend blind wurde. Er lebte lange in Bern, heute aber wieder in St. Gallen.

SRF News: In ihrem Krimi wird eine Schülerin entführt. Und zwar in der teuren Privatschule «Institut Rosenhof». Für diese Schule gibt es quasi eine echte Vorlage in der Stadt St. Gallen: Das Institut auf dem Rosenberg. Wieso ist diese Schule ein guter Ausgangspunkt für ihren Krimi?

Tobias Bauer: Ich wohnte einige Jahre unterhalb der Schule und mein Spaziergang führte mich oft durch dieses Gelände. Es hat für mich eine sehr spezielle Atmosphäre - ein Biotop, dass mich an ein britisches College der Fünfzigerjahre erinnert. Da dachte ich mir, es wäre schön, mal hinter dieser rosa Fassade umzogen von einem rosa Zaun, einen Krimi spielen zu lassen, in dem auch viele Intrigen spielen.

Die Personen im Buch sind überzeichnet und nicht immer nett. Der Leiter ihrer Schule heisst Gittermann, derjenige der echten Schule Gademann. Jener im Buch ist inkompetent und alkohol- und drogensüchtig. Es gibt noch andere Figuren, die ähnlich schlecht wegkommen. Hat sich noch nie jemand beschwert?

Ich denke, man muss wirklich sagen, dass das ganze Institut selber stark dem realen Institut nachempfunden ist. Die Personen sind aber nicht real nachgezeichnet. Hier habe ich der Phantasie freien Lauf gelassen. Beschwert hat sich noch nie jemand. Ich hatte auch noch nie Kontakt zu einer der Personen, die ich in den Krimi einbezogen habe. Im Gegenteil: Ich habe beim realen Institut angefragt, ob wir dort die Vernissage machen könnten. Ich habe aber keine Antwort erhalten.

Sie haben das Buch zusammen mit ihrem Kantifreund Karl Elser geschreiben. Er ist dann aber vor vier Jahren unerwartet verstorben und sie haben das Buch erst mal ruhen lassen. Haben sie auch einmal gedacht, ich schreibe das nicht mehr fertig?

Ja, ich hatte einige Zeit keine Lust mehr am Buch zu schreiben. Er lebte in Siena und hatte dort Olivenhaine und ist an einem Abend ganz unvermutet an einem Herzinfarkt gestorben. Sein Tod hat mich sehr runter gezogen. Doch mit der Zeit hatte ich die Kraft weiter zu schreiben. Das letzte Viertel hatte noch gefehlt. Wie das Buch heraus gekommen wäre, wenn wir es gemeinsam fertig geschrieben hätten, weiss ich nicht. Wir hatten viele Auseinandersetzungen, was wir wie wo schreiben wollen, aber ich denke, es wäre ähnlich heraus gekommen, wenn wir es gemeinsam beendet hätten.

Das Gespräch führte Annina Mathis.

SRF 1, Regionaljournal Ostschweiz, 17:30 Uhr; mata/kobk

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