Das Wichtigste in Kürze:
- 2016 wurden insgesamt 6600 Delikte weniger registriert als 2015.
- Die Zahl der Einbrüche und Diebstähle nahm um 8 Prozent ab: Die Polizei verzeichnete noch 29'117 Fälle.
- Eine Zunahme der Delikte gab es bei Leib und Leben. Vor allem Fälle von häuslicher Gewalt haben zugenommen.
- Zugenommen haben auch Raubdelikte, bei denen eine Waffe eingesetzt wurde.
- Bei Betrugsdelikten und Erpressungen (+63,8 Prozent) spielt das Internet immer häufiger eine Rolle.
Laut der Statistik ist Zürich so sicher wie noch nie. Die Delikte haben um knapp 5,6 Prozent abgenommen. Oder anders ausgedrückt: 2016 wurde noch rund 100'000 Mal gegen das Gesetz verstossen. Vor allem Diebstähle sind deutlich zurückgegangen.
Die Präventionsarbeit zahle sich aus, sagt Christiane Lentjes, Chefin der Kriminalpolizei: «Die Leute sind sehr aufmerksam, achten auf auffällige Menschen oder Autos im Quartier.»
Die Leute sind sehr aufmerksam geworden.
Zum anderen arbeite die Polizei auch mit neuen Prognose-Instrumenten: Einer Software, die mögliche Einbrüche berechnen kann. Diese zeige sich bereits in der Statistik: «Wir sind in der Stadt Zürich noch bei 2470 Fällen. Vor fünf Jahren waren es noch mehr als 6000. Die Lage ist besser geworden», bilanziert Felix Lengweiler von der Stadtpolizei Zürich.
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Bild 1 von 7. Immer weniger Verbrechen und der tiefste Wert seit Einführung der Kriminalstatistik 1980. Bildquelle: zvg Kapo/Stadtpolizei Zürich.
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Bild 2 von 7. Auch in der Stadt Zürich ist die Zahl der Verbrachen rückläufig: um rund 8% auf 41‘721 (2015: 45‘438). Bildquelle: zvg Kapo/Stadtpolizei Zürich.
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Bild 3 von 7. Grosse Schwankungen bei generell tiefen Zahlen: z.B. mehr Autodiebstähle in Andelfingen, mehr Einbrüche in Winterthur. Bildquelle: zvg Kapo/Stadtpolizei Zürich.
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Bild 4 von 7. Zuerst die guten Nachrichten: Die Zahl jugendlicher Straftäter verharrt auf tiefem Niveau. Bildquelle: zvg Kapo/Stadtpolizei Zürich.
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Bild 5 von 7. 6,2 Prozent Rückgang bei Einbrüchen und Diebstählen: Auch ihren Präventionskampagnen zu verdanken, schreibt die Polizei. Bildquelle: zvg Kapo/Stadtpolizei Zürich.
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Bild 6 von 7. Aber: Mehr Raubüberfälle, mehr häusliche Gewalt, mehr Erpressungen: + 11,8 Prozent bei Delikten gegen Leib und Leben. Bildquelle: zvg Kapo/Stadtpolizei Zürich.
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Bild 7 von 7. Mehr straffällige Asylbewerber, aber nicht so viele wie 2012 mit 9 %. Seither ist die Asylbevölkerung um 46 % gewachsen. Bildquelle: zvg Kapo/Stadtpolizei Zürich.
Internetuser schützen sich zu wenig
Eine Zunahme verzeichnet die Polizei bei der Internetkriminalität: Betrug und Erpressung im Netz haben weiter zugenommen. Hier helfen nur Investitionen in die Ausbildung des Corps und in Prävention, ist Lentjes überzeugt. «Vor allem bei der Prävention für Internetnutzer da sind wir am Anfang einer ganz wichtigen Entwicklung.»