- Die Geschäftsprüfungskommission des Berner Kantonsparlaments kritisiert die kantonale Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion (BVE).
- Der Grosse Rat sei beim Ende des Projekts ungenügend einbezogen worden.
- Die Kommission findet laut der Mitteilung auch, nach der Abschreibung des «Aarewasser»-Projekts seien viele finanzielle Fragen offen geblieben.
Wie der bernische Grosse Rat am Dienstag mitteilte, steht dieser Befund in einem Bericht, den die Geschäftsprüfungskommission (GPK) zuhanden des Kantonsparlaments verabschiedet hat. Deshalb empfiehlt die Kommission dem Regierungsrat, in einem eigenen Bericht «nachträglich Transparenz zu schaffen».
Nicht ausreichend informiert wurde der Grosse Rat nach Ansicht der GPK vor allem, weil der Rat 2008 und 2014 Zusatzkredite in Millionenhöhe gewährte. Dadurch habe er die Fortsetzung von «Aarewasser» ermöglicht. Dabei sei der Kreditrahmen für die Erarbeitung des Wasserbauplans zweimal «massiv» überschritten worden.
In der Mitteilung ist die Rede von ungenügender finanzieller und betriebswirtschaftlicher Projektführung. Auch wie sich die Abschreibung von «Aarewasser» finanziell auswirke, sei nirgendwo nachzulesen.
Jetziger Regierungsrat hat Verständnis
Der neue bernische Bau-, Verkehrs- und Energiedirektor Christoph Neuhaus sagte dazu, er könne den Bericht der GPK nachvollziehen. Es sei sinnvoll, mit einer Untersuchung nachträglich Transparenz zu schaffen. Neuhaus will also der Forderung der GPK nachkommen. Die Untersuchung soll auch zeigen, ob die bisherige Planung noch einen Wert hat.