Worum geht es? 2006/2007 wurden an den St. Galler Mittelschulen erstmals zweisprachige Maturitätslehrgänge mit Englisch als Immersionssprache angeboten. Seit 2010/2011 gibt es das Angebot an allen fünf Mittelschulen. Rund die Hälfte der Schülerinnen und Schüler nutzt dieses Angebot. Unter anderem können die Schüler Geschichte als Immersionsfach belegen. Doch gerade Geschichte eigne sich nicht für den zweisprachigen Unterricht, so SP-Kantonsrat Max Lemmenmeier. Für Geschichte benötige man ein sehr differenziertes Vokabular, ein komplexes Sprachdenken. Diese Komplexität sowohl politisch als auch historisch zu verstehen, sei auf Englisch unmöglich. Er reichte deshalb eine einfache Anfrage bei der St. Galler Regierung ein.
Wie lautet die Antwort? Die St. Galler Regierung findet Geschichte ebenso gut geeignet wie andere Fächer. Schüler von Immersionsklassen seien besonders motiviert und schneiden in allen Fächern besser ab als Schüler aus herkömmlichen Klassen, schreibt die Regierung in ihrer Antwort. Zudem würden nur besonders leistungsfähige Schüler in Immersionsklassen unterrichtet. Geschichte zweisprachig vermittelt zu bekommen, fördere zudem die Sprachsensibilität. Auch sei es den Schülern möglich über die Schweizer Geschichte, Politik und Kultur sprechen zu können, da sie die notwendige Sprachkompetenz hätten.