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Portraitaufnahme von Angela Weirich
Legende: Angela Weirich verteidigt sich und spricht von Schlammschlacht. SRF Jonathan Noack

Kritik aus dem Landrat Baselbieter Staatsanwältin gibt sich nach Wiederwahl kämpferisch

Nur gerade 47 Landrätinnen und Landräte haben der Ersten Staatsanwältin Angela Weirich ihre Stimme gegeben, 36 haben leer eingelegt, drei Stimmzettel waren ungültig. Ein klares Misstrauensvotum sagt Angela Weirich nach ihrer Wahl: «Die 36, die leer eingelegt hatten, haben damit ausgedrückt, dass sie nicht hinter mir stehen.»

Es war eine Schlammschlacht, die Spuren hinterlassen hat
Autor: Angela Weirich Erste Staatsanwältin Baselland

Trotzdem gibt sich Weirich kämpferisch für die Zukunft. «Wir wollen in den nächsten Jahren versuchen, auch die Kritiker im Landrat von der Arbeit der Staatsanwaltschaft zu überzeugen.» Die Kritik an ihrer Person sei häufig sehr unkonkret und nicht sachlich begründet gewesen, sagt sie. Ein Streit unter verschiedenen Fachleuten sei dabei ausgebrochen, so Weirich. Sie sei überzeugt, dass die Staatsanwaltschaft Baselland gut unterwegs sei. Natürlich gebe es Probleme, diese versuche sie jedoch anzupacken und Fehler zu korrigieren.

Umstrittene Wiederwahl im Landrat

Die SVP hatte erfolglos eine Teilrückweisung der Regierungsvorlage beantragt und verlangt, die Erste Staatsanwältin nicht zu wählen. Unterstützt wurde dieser Antrag von Teilen der GLP/GU-Fraktion sowie einer Landrätin der Grünen/EVP-Fraktion. Es brauche nach Unstimmigkeiten nun einen Neuanfang.

Sicherheitsdirektor Isaac Reber sagte im Landrat, dass es genügend gute Gründe gebe, Weirich wiederzuwählen. Sie habe eine anspruchsvolle Aufgabe, die sie erfülle. Die wiederkehrenden Diskussionen über die Führung der Staatsanwaltschaft würden der Justiz und dem Kanton schaden.

Weitere Wahlen durch den Landrat:

  • Neuer Kantonsgerichtspräsident wird Roland Hofmann (SVP).
  • Daniel Schmid (SVP) wurde neu in eines der sechs Präsidien des Strafgerichts gewählt.
  • Zum neuen Präsidenten des Steuergerichts wählte der Landrat Aimo Zähndler (SVP).

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