Zum Inhalt springen

KT Gorique Die Rap-Kriegerin aus dem Wallis

Mit 21 wurde sie Rap-Weltmeisterin. Heute will die 27-Jährige nicht mehr gewinnen, sondern hat eine andere Mission.

Schnell, laut, messerscharf: Wenn sie will, rappt KT Gorique alle an die Wand. An der Weltmeisterschaft im Freestyle-Rap im Jahr 2012 stand sie ganz zuoberst auf dem Podest. Und brach mehrere Rekorde: Sie war die jüngste, die den Wettbewerb je gewonnen hatte, die erste Frau und die erste Schweizerin.

KT Gorique

Rapperin

Personen-Box aufklappen Personen-Box zuklappen

Sie kann rappen, aber auch singen, zeichnen – und sie hat bereits eine Hauptrolle in einem Film gespielt. KT Gorique wird wegen ihrer Vielfältigkeit gern als «Schweizer Sackmesser» bezeichnet.

Die Walliserin wurde in der Elfenbeinküste geboren und kam als Teenagerin in die Schweiz. Mit vier Jahren begann sie mit dem Tanzen, etwas später in der Schule mit dem Gedichte schreiben. Als sie diese Gedichte über ihre Lieblingsmusik sprach, hat sie gemerkt, wie viel Spass ihr Rap macht.

2012 wurde sie Weltmeisterin in New York, 2016 erschien ihr erstes Album. Ein Jahr später folgte ein Mixtape und 2018 dann das zweite Album «Kunta Kita». Mittlerweile hat sie den Sprung über den Röstigraben geschafft und gibt auch regelmässig Konzerte in der Deutschschweiz.

Für die Walliserin ist Freestyle-Rap eine Sportart. Bei dieser Disziplin rappt man über zufällige Beats einen improvisierten Text – und zwar «gegen» eine andere Person: «Man steigt in den Ring und versucht, sich zu verteidigen.»

Rap ist wie ein Boxkampf.
Autor: KT Gorique Walliser Rapperin

Ums gewinnen ginge es ihr dabei aber nicht primär, so KT Gorique: «Im direkten Vergleich kann man seine eigenen Schwächen erkennen – und dann weiss man, was man noch intensiver trainieren muss.»

Vor einem Konzert schminkt sich KT Gorique eine Kriegsbemalung aufs Gesicht. Das gehört bei ihr zum Auftritt. Ihre Mission auf der Bühne hat sich in den letzten Jahren aber verändert: Früher war sie noch die kompetitive Rapperin, heute geht es ihr viel eher darum, das Publikum mit ihrer Energie anzustecken: «Ich muss die Leute sehen. Ich muss sie spüren. Das sind magische Momente für mich.»

Meistgelesene Artikel