Der Schauspieler Mathias Gnädinger war der bisher prominenteste Ramser; ein Star der Schweizer Film- und Theaterszene. Doch auch sein Onkel Seppel machte sich einen Namen als Kunstmaler, Bauer Jakob Brütsch wiederum war weit über das Dorf als Mundartdichter bekannt. Albin Schweri gestaltete mit seinen Glas- und Wandbildern Kirchen in der ganzen Schweiz und Deutschland. Sie alle stammten aus Ramsen mit seinen knapp 1400 Einwohnerinnen und Einwohnern im oberen Kantonsteil von Schaffhausen.
100 Jahre Künstlerdorf Ramsen
Erste gemeinsame Werkschau
13 Künstlerinnen und Künstler, die in den letzten Jahrzehnten irgendwie mit dem Dorf verbunden waren und es zum Teil heute noch sind, ist die Ausstellung «100 Jahre Künstlerdorf Ramsen» in der Aula Ramsen gewidmet. Es ist in dieser Form die erste gemeinsame Schau mit Werken lebender und verstorbener Künstler aus Ramsen. Zu sehen sind dabei auch Werke, die – gerade bei den verstorbenen Kunstschaffenden – zum Teil mühsam zusammengetragen werden mussten. Darunter Gemälde und Plastiken. Von Mathias Gnädnger werden an der Ausstellung laufend Filme gezeigt. Der Mundartdichter Jakob Brütsch ist seinerseits an Hörstationen präsent.
Fülle an Kreativität
Im Dorf und in der Region sei man sich heute oft gar nicht mehr bewusst, wie viel Kreativität aus Ramsen komme. Das sagt Kunstmaler und Mitorganisator Hansueli Holzer, dessen mehrfarbige Holzschnitte ebenfalls in der ganzen Schweiz bekannt sind und der selbst seit rund 40 Jahren in Ramsen lebt. «Diese Fülle an künstlerischem Schaffen möchten wir gerade auch der jüngeren Generation einmal aufzeigen.»