Sie waren Pionierinnen, die erste Frauenband von Basel. «Den ersten Auftritt hatten wir in der besetzten Stadtgärtnerei», sagt Muda Mathis. Sie ist Gründungsmitglied der «Les Reines Prochaines» und quasi die Urkönigin. Seither hat die Belegschaft dieser Performance-Band immer mal wieder gewechselt.
Keine Genre-Grenzen, viele Instrumente
Die letzten drei Jahrzehnte hat sich die Band eine treue Fangemeinschaft aufgebaut. «Les Reines Prochaines» füllen Konzertsääle im In- und Ausland. Musikalisch toben sich die Frauen aus, Genre-Grenzen kennen sie keine, Instrumente dafür viele: Trompete, Akkordeon, Schlagzeug, Synthesizer, Bass, Klarinette und vieles mehr.
Politische Sprengkraft durch Poesie
Die Texte sind häufig dadaistisch, mehrdeutig und subversiv. Die politische Sprengkraft zeigt sich manchmal erst beim zweiten Hinhören. Dann zum Beispiel, wenn sich die «Königinnen» liebevoll sogenannten Tabuthemen zuwenden, wie der Menstruation oder den Wechseljahren.
Ihr 30-jähriges Bestehen feiern «Les Reines Prochaines» mit der Revue «Let's sing, Arbeiterin». Muda Mathis, Fränzi Madörin, Sus Zwick und Michèle Fuchs - so die aktuelle Besetzung der Band - haben alte Weggefährtinnen und junge Künstler eingeladen und thematisieren mit ihnen Freud und Leid, Vergangenheit und Zukunft der Arbeiterin. Nach der Premiere in der Kaserne Basel zeigen «Les Reines Prochaines» ihr Jubiläumsprogramm im Februar in Bern und Zürich.