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Haus mit Matterhornbild an der Fassade.
Legende: Beim Alpinen Museum will man um die Bundesbeiträge kämpfen. ZVG

Kulturförderung Alpines Museum Bern muss um Geld kämpfen

Will ein Museum Geld vom Bund, muss es sich neuerdings in einer offenen Ausschreibung um Förderbeiträge bewerben. Das gilt auch für das Alpine Museum in Bern, das bisher Bundesbeiträge erhalten hat. Die Verantwortlichen des Museums machen sich deshalb Sorgen um die finanzielle Zukunft.

Ab dem Jahr 2018 werden Betriebsbeiträge des Bundes an Museen und Sammlungen nicht mehr direkt vergeben. Museen und Sammlungen, die Bundesgeld erhalten wollen, müssen sich neu in einer offenen Ausschreibung darum bewerben.

Von den Museen im Kanton Bern hat das Alpine Museum bis jetzt den höchsten Bundesbeitrag erhalten, nämlich eine Million Franken. Daneben profitierte das Freilichtmuseum Ballenberg ebenfalls von Bundesgeld. Subventionen hat auch die Stiftung Memoriav erhalten, die audiovisuelles Kulturgut aufbereitet.

Die nationale Konkurrenz wird grösser

Ob diese Institutionen auch weiterhin Geld vom Bund erhalten werden, ist unklar. «Wir sind verunsichert, weil wir nicht wissen, ob der Bund künftig bei gleich bleibendem Budget mehr Museen unterstützen wird. Dies würde natürlich bedeuten, dass jedes einzelne Haus weniger Geld zur Verfügung haben würde», sagt der Direktor des Alpinen Museums Beat Hächler.

Wir sind verunsichert.
Autor: Beat Hächler Direktor Alpines Museum Bern

Kommt hinzu, dass jedes Museum für den geforderten Bundesbeitrag die Zusicherung von Kantons- oder Gemeindegeld in derselben Höhe nachweisen muss. Möchte das Alpine Museum also weiterhin eine Million Franken erhalten, müsste es bei Kanton und Gemeinde um eine Aufstockung der bisherigen Gelder nachsuchen. Diese bezahlten bisher lediglich 880'000 Franken an den Betrieb des Museums. Stocken Kanton und Gemeinde nicht auf, sinkt der Bundesbeitrag. Insgesamt beträgt das Budget des Alpinen Museums 3 Millionen Franken pro Jahr.

(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)

Der Kampf um die Bundesgelder (20.12.2016)

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