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Kulturverträge Region Bern «Es darf kein Stadt-Land-Graben aufbrechen»

Was sollen die Gemeinden an die Kultur in Bern zahlen? Die Landgemeinden protestierten. Die Regionalkonferenz gibt nach.

15 Kulturinstitutionen in der Region Bern werden von der öffentlichen Hand unterstützt, darunter das Strassenmusikfestival Buskers oder das Stadttheater in Bern. Die 79 Gemeinden der Regionalkonferenz Bern-Mittelland teilen sich diese Kosten nach einem bestimmten Schlüssel auf, der alle vier Jahre neu verhandelt wird.

Je näher bei der Stadt Bern, desto mehr muss eine Gemeinde bezahlen. Für die Periode 2020 bis 2023 hat die Regionalkonferenz nun die Gemeinden neu eingeteilt. Gemeinden, die bislang als Landgemeinden zählten, wurden neu als Agglomerationsgemeinden eingestuft. Das heisst: Sie zahlen auch mehr.

Die Landgemeinden sollen sich nicht übergangen fühlen.
Autor: Benjamin Marti Präsident Kulturkommission der Regionalkonferenz Bern-Mittelland

Oberbalm, Mühleberg, Zuzwil oder Schwarzenburg haben sich gewehrt. «Wenn es ums Zahlen geht, sind wir eine Agglomerationsgemeinde. Wenn es darum geht, dass wir unterstützt werden, dann sind wir eine Landgemeinde und bekommen nichts.» So argumentierten diese Gemeinden – mit Erfolg. Die Regionalkonferenz hat den Schlüssel angepasst.

Von Zurückkrebsen mag Benjamin Marti nicht sprechen. Er ist Präsident der Kulturkommission der Regionalkonferenz Bern-Mittelland und sagt: «Es darf nicht zu einem Stadt-Land-Graben kommen.» Man müsse Lösungen finden, die von der Landbevölkerung getragen werden. Es dürfe nicht sein, dass diese Gemeinden sich übergangen fühlen, weil sie bevölkerungsmässig weniger Gewicht haben.

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