«Gewisse Kunden haben viel Obst, gewisse haben gar nichts», sagt Heidi Kocher – das gleiche sich in etwas aus: «Wir haben in der Mosterei etwa gleich viel Kundenobst wie letztes Jahr.»
Äpfel sind auch weniger empfindlich als zum Beispiel Kirschen oder Trauben, ergänzt Urs Kocher: «Einen Apfel mit sichtbaren Frostschäden kann man nicht mehr verkaufen – sehr wohl aber noch zu Most verarbeiten.»
Und trotzdem haben Kochers den Frost zu spüren bekommen – an Ihren eigenen Obstbäumen. 60 bis 70 Prozent seien futsch, sagt Heidi Kocher, und ist froh, sind sowohl ihre Obstbäume wie auch die Mosterei nicht ihr wichtigstes Standbein.
Wer von Obst lebt, dem geben solche Ausfälle Existenzprobleme.
Hinzu komme, dass sich die Mosterei für Obstproduzenten nicht wirklich lohne. «Für Tafelobst, welches im Laden landet, erhält der Produzent einen höheren Betrag, als wenn er das Obst in die Mosterei geben muss.»
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 6:32 Uhr)