Sieht man Gemälden von Claude Monet oder Paul Cézanne an, dass sie Millionen wert sind? Sogar dann, wenn sie in einer ungewohnten Umgebung zu sehen sind? Diese Fragen versucht das Museum Langmatt in Baden in einer neuen Ausstellung zu beantworten.
Sieben Gemälde werden in der Ausstellung verschiedenen Alltagsgegenständen gegenübergestellt. Es entsteht so beispielsweise ein Arrangement aus Schaumstoffteilen, einer Tiefkühltruhe und einem Gemälde des Impressionisten Claude Monet.
Dabei haben die Alltagsgegenstände einen Bezug zu den Gemälden. Auf dem Bild von Monet sind Eisschollen auf dem Fluss Seine zu sehen - ein Bezug zum Eis in der Tiefkühltruhe.
Museumsdirektor Markus Stegmann möchte mit den Installationen bei den Besuchern eine Irritation auslösen. Wohin fällt der Blick des Besuchers, wenn er den Raum betritt? Auf das Gemälde oder die Gegenstände, die er aus dem Alltag eher kennt?
Daneben möchte die Ausstellung auch die Werke und ihren künstlerischen sowie monetären Wert hinterfragen. Zuletzt wurde ein Gemälde von Claude Monet für 80 Millionen Franken versteigert. Markus Stegmann empfindet die Preisentwicklung solcher Gemälde kritisch und sieht in der Ausstellung auch die Möglichkeit Kritik an dieser Entwicklung zu äussern.
Die Gegenstände, auf die die Gemälde «treffen», sind Alltagsgegenstände, die in der Villa Langmatt ansonsten an anderen Orten stehen. Etwa die metallenen Weinregale, die ein Bild von Paul Cézanne «einrahmen». Sie stehen sonst im Keller der Villa und waren früher in Gebrauch.