Ein prominenter Abgang bei der ambitionierten Basler Kunstaktion «Central Station». In den leerstehenden Räumen eines ehemaligen Einkaufszentrums wurde eine Stadt nachgebaut und sollte belebt werden. Enrique Fontanilles, einer der Mitinitianten, ist enttäuscht vom Resultat und steigt jetzt aus.
Er sei nicht verbittert, aber «ich finde es eine verpasste Chance und ich setzte meine Arbeitszeit lieber für andere Projekte ein», sagt er. Seine Grundidee, Menschen in ihrem Alltag mit Kunst zu überraschen, sei nicht erfüllt worden. Heute sei «Central Station» ein Ort, wo Kunst bewusst konsumiert werde und nicht überrasche.
Vielleicht ist es verletzte Eitelkeit. Das ist verzeihbar.
Sein Kollege Klaus Littmann macht alleine weiter und glaubt an die «Central Station». Das Projekt sei ein Versuch, der auf drei Jahre angelegt sei. Nach den Fasnachtsferien soll das Kulturprogramm starten. Dieses soll die Strassen in der künstlichen Stadt beleben. Littmann kommentiert den Abgang von Fontanilles so: «Die Projekte von Enrique Fontanilles in der Central Station kamen nicht recht vom Fleck. Von seinen ursprünglichen Filmprojekten war dann nicht viel zu sehen. Vielleicht ist es verletzte Eitelkeit. Aber das ist verzeihbar.»