Am Samstag, 16. November, startet im Aargauer Kunsthaus in Aarau die Ausstellung «Auswahl 19». 50 Künstlerinnen und Künstler stellen bis im Januar ihre Werke aus. Ausgewählt wurden sie hälftig vom Kunsthaus und dem kantonalen Kuratorium aus 190 Eingaben. Es sei ein Querschnitt durch das kantonale Kunstschaffen, so Kuratorin Simona Ciuccio. Als Gastkünstler dabei ist der junge Aargauer Jan Hofer.
SRF News: Simona Ciuccio, was für Werke sind in der diesjährigen Ausstellung zu sehen?
Simona Ciuccio: Es hat sehr viele grossformatige Werke. Es hat Bilder, Druckgrafiken, skulpturale Werke, ganz digitale Werke bis hin zu VR-Brillen. Ganz verschiedene Medien wurden verwendet.
Aufgefallen sind mir vor allem grossflächige, farbige Werke. Ist dies das verbindende Element?
Es hat ganz farbige aber auch sehr zurückhaltende Werke. Ich finde die «Auswahl 19» eher eine ruhige Ausstellung. Es hat wenig laute Arbeiten.
Ist das der aktuelle «Aargauer Stil» im Moment? Dass man leiser ist?
Aargauer Kunst ist gleichzeitig auch globale Kunst. Künstler sind heute auch international unterwegs. Das heisst, es ist vielleicht gar nicht auf den ersten Blick erkennbar, was das Aargauer Kunstschaffen ausmacht. Wir achten bei der Jurierung immer darauf, eine gewisse Breite zu zeigen. Wir haben eine ganz junge Position mit Jahrgang 1994, wir haben aber auch eine ältere Position mit Jahrgang 1933. Es ist wichtig, die ganze Breite zu sehen.
Jan Hofer, sie sind der Gastkünstler an der «Auswahl 19». Was ist von Ihnen zu sehen?
Jan Hofer: Es ist eine Installation von rund 500 schallabsorbierenden Tonplatten. Diese sind vor allem in jenem Frequenzbereich schallabsorbierend, der für die Verständlichkeit der Sprache relevant ist. Es kommt weniger Echo zurück, von dem was man sagt.
Warum haben Sie dieses Werk geschaffen? Was ist das Interessante daran?
An diesem Projekt arbeite ich bereits seit zwei Jahren. Es war ein längerer Prozess, das Material wieder zu entdecken. Jetzt erhalte ich im Kunsthaus eine sehr grosse Plattform und kann das Werk zum ersten Mal zeigen. Es hat mich auch interessiert, das Thema des «Echos» in den Museumsraum zu stellen.
Das Interview führte Bruno von Däniken.