Auf dem Parkplatz vor dem Kunsthaus Glarus steht ein Wohnwagen. Was macht er hier? Wem gehört er? Gehört er der Kunsthausdirektorin Judith Welter? Gehört er zur neuen Ausstellung? Und schon entstehen Gerüchte. Genau diesem Thema nimmt sich die neuste Ausstellung an: «Sie sagen, wo Rauch ist, ist auch Feuer». Rund 30 Künstlerinnen und Künstler nähern sich auf unterschiedliche Weise den Gerüchten an.
Gerüchte sind unkontrollierbar und entwickeln eine Eigendynamik. Aus ihnen entstehen Geschichten.
Gerüchte sind eine Form einer Erzählung, so Judith Welter. Für die Kunst seien Gerüchte wichtig. Durch ein Kunstwerk entstehen Gerüchte: Was will der Künstler mit seinem Kunstwerk sagen? Aber auch der Künstler selbst wird Teil eines Gerüchts. Wer ist er?
Das Kunsthaus Glarus arbeitet bei der neusten Ausstellung mit der Kunsthalle Bern zusammen. Dort geht es vor allem um die Künstler selber, um Künstler, die ihre Identität verschleiern.
Erst gestern habe ich ein Gerücht gehört oder sogar mehrere. Und selbst in die Welt gesetzt? Das macht man andauernd, ob bewusst oder unbewusst.