Seit drei Jahren wird am Heimplatz der Erweiterungsbau des britischen Architekten David Chipperfield realisiert. In den letzten Monaten wuchs der Bau in die Höhe, wurde immer sichtbarer. Zum ersten Mal gewährte die Stadt jetzt auch einen Blick ins Innere. Unsere Kulturredaktorin Cordelia Fankhauser hat den Erweiterungsbau besichtigt.
SRF: Sie waren auf dem Baustellenrundgang, wie sieht der «Betonklotz» von innen aus?
Cordelia Fankhauser: Der erste Eindruck – alles ist sehr sehr gross. Viel Beton, extrem hohe Räume. Es braucht heute aber noch sehr viel Fantasie um sich vorzustellen, wie es schliesslich aussehen soll.
Noch fehlt die ganze Technik, die Marmorböden, die Wände sind noch unverputzt. An der Decke wird allerdings der Sichtbeton bleiben. Und apropos Beton: Der gesamte Beton für den Erweiterungsbau stammt aus Recyclingmaterial.
SRF: Ist das Gebäude denn in seiner ganzen Dimension begehbar?
Wie gesagt, es ist noch eine Baustelle. Der Eingang ist vorne noch geschlossen, man sieht aber zum Beispiel, wie riesig die Eingangshalle ist. Rechts davon hat es eine ebenfalls sehr grosse Bar. Die soll dann jeweils auch unabhängig von den Öffnungszeiten des Museums offen sein. Für die ganze Eingangshalle mit Bar und Shop muss man keinen Eintritt bezahlen. Die Stadt will Offenheit signalisieren, das Museum soll einladend sein und gratis für alle.
SRF: Es gibt einen straffen Zeitplan, die Eröffnung ist für 2022 geplant. Wie geht es jetzt weiter?
Die Verantwortlichen sagten heute, sie hätten sowohl den Zeitplan wie auch das Budget im Griff. Als nächstes wird die Fassade erstellt, aus einheimischem Kalkstein. Und: es gibt eine Lichtinstallation von Pipilotti Rist. Sie projiziert Lichter und Videos auf das alte Kunsthaus, aufs Schauspielhaus und auf den Erweiterungsbau. Mit dieser Verbindung der drei Häuser soll aus dem heute nicht sehr attraktiven Heimplatz ein attraktiver Kulturplatz werden.
Das Gespräch führte Nadine Markwalder. Sie finden es in ganzer Länge im Audiofile.