Zu Beginn des 20. Jahrhunderts revolutionierte der Kubismus die Kunst. Treibende Kräfte waren Pablo Picasso und Georges Braque. Ihre neue Sichtweise und ihre neuen Darstellungsformen beeinflussten stark auch andere Künstler. Wie er sich entwickelte und von anderen Künstlern aufgenommen wurde will die Ausstellung «Kosmos Kubismus. Von Picasso bis Léger» mit 130 Werken zeigen.
Kooperation mit Paris
Entstanden ist die Ausstellung in enger Zusammenarbeit mit dem Picasso Museum und dem Centre Pompidou in Paris, wo sie bereits zu sehen war. Die Basler Ausführung ist allerdings kleiner und hat andere Schwerpunkte. So sind zusätzlich Werke aus den eigenen Beständen zu sehen, die nicht nach Paris ausgeliehen wurden. Anderseits war in Paris der Einfluss auf den «Salon» wichtiger Teil der Ausstellung.
So etwas wird es wahrscheinlich nie mehr geben.
Museumsdirektor Josef Helfenstein freut sich über die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit mit Paris. Er ist überzeugt, dass es eine Ausstellung in dieser Form nicht mehr geben wird. «Oder vielleicht in 50 Jahren, aber dann kann man das wohl nicht mehr bezahlen.»
Der Kubismus verlangt vom Betrachter mehr als herkömmlich gemalte Bilder. «Man muss die Bilder lesen», sagt Kuratorin Eva Reifert, «erst im Kopf des Betrachters setzt sich das Bild zusammen.» Nach hunderten von Jahren Zentralperspektive in der bildnerischen Darstellung begannen Braque und Picasso andere Formen zu suchen. Plötzlich wurden in einem Bild verschiedene Perspektiven möglich. In den Bildern entstanden so Kuben, die einzelne Aspekte eines Ganzen zeigen und dieser Entwicklung den Namen Kubismus gaben.