Gemälde in knalligen Ölfarben, fein gestrichelte Zeichnungen oder abstrakte Videoclips. Einmal mehr zeigt die jährliche Stipendienausstellung einen Querschnitt durch das aktuelle Schaffen der Stadtzürcher Künstlerinnen und Künstler. Fast 190 Dossiers sind dieses Jahr bei der Stadt Zürich eingegangen. 40 Werke hat die Jury ausgewählt, die bis Anfang September im Zürcher Helmhaus zu sehen sind.
Analog statt Digital
Die Schau ist sehr vielseitig, sehr farbig. Und es fällt auf, dass die Künstlerinnen und Künstler wieder vermehrt auf traditionelle Mittel zurückgreifen, auf Öl zum Beispiel. Das sei ein Trend, der schon seit längerem zu beobachten sei, der sich aber dieses Jahr besonders akzentuiert habe, sagt Barbara Basting. Sie leitet das Ressort Bildende Kunst bei der Stadt Zürich.
Das ist ein Trend gegen die Digitalisierung, das Virtuelle, das Flüchtige
Digitale Werke, kurze und längere Videoclips, gibt es aber immer noch zu sehen. Sie stammen vor allem von jungen Künstlerinnen und Künstlern, die ihre Arbeiten auch über soziale Netzwerke vermarkten.
Die Ausstellung im Helmhaus ist gratis, dieses Jahr gibt es auch einen Publikumspreis. Diejenigen drei Werke, die von den Besucherinnen und Besuchern die meisten Stimmen erhalten, werden als «Lieblinge der Herzen» ausgezeichnet.