Schon den ersten Tipp von Rettungsschwimmer Bernhard Fleuti beachten wohl die Wenigsten: «Bevor Flussschwimmer ins Wasser gehen, sollten sie die Strecke vom Ufer aus anschauen gehen. Damit sie wissen, was sie tun.»
Drei weitere Tipps:
- Flach im Wasser liegen. Man sieht Hindernisse schlecht und könnte sonst die Beine aufschlagen.
- In unbekannten Strömungen mit den Füssen voran schwimmen, so dass man sich von Hindernissen abstossen kann.
- Wenn ein Wirbel einen packt, Luft holen und dann auf den Grund gehen. Dort spült es einen heraus, oder man kann sich seitlich abstossen.
Theorie ist das eine – üben etwas anderes. In Bern gibt es darum Kurse für sicheres Aareschwimmen. «Wir lernen mit den Leuten, wie man in den Fluss steigt, wie man in Strömungen die Richtung ändert, wie man die Strömung nutzen und am gewünschten Ort wieder aussteigen kann», sagt Bernhard Fleuti, Präsident der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG Bern. Dazu gibt es auch Hinweise auf Pflanzen und Tiere an der Aare.
Unternehmerinnen für Schwimmkurse
Organisiert werden die Kurse vom Verein Stadtwellen, der extra dafür gegründet wurde. Mitglieder sind junge Leute aus Bern, die sich im Netzwerk «Junior Chamber International Bern» treffen. Es sind Führungsleute und Unternehmerinnen aus der Region. «Wir engagieren uns mit Projekten zum Beispiel in den Bereichen Umwelt, Soziales und Sport», sagt Vereinspräsidentin Angela Scalese.
Sie hatte die Idee, Aareschwimmkurse für Erwachsene auf die Beine zu stellen. «Wir stellten fest, dass Viele Respekt vor der Aare haben.» Angesprochen sind Leute, die schwimmen können, sich aber noch nie oder nur kurz in die Aare trauten. Lernen können aber wohl auch diejenigen etwas, die oft einen Schwumm machen. Sich dabei aber bisher nicht so viel überlegt haben.