Zum Inhalt springen

Lakelive-Festival Biel «Die Leute schätzen es, hier am Bielersee sein zu dürfen»

Lukas Hohl ist Mitorganisator des zweiten Bieler Lakelive-Festivals. Und hat aus den Fehlern der ersten Ausgabe gelernt.

Am Ufer des Bielersees, in Nidau, geht am Samstag das zweite Lakelive-Festival zu Ende – ein Mix aus Musik, Sport und Kultur. Trotz eines Defizits von 200'000 Franken bei der ersten Ausgabe wagten sich die Organisatoren an eine Neuauflage. Wir haben die sie gefragt, was denn dieses Jahr anders ist.

Lukas Hohl

Personen-Box aufklappen Personen-Box zuklappen

Der Schweiz-Kolumbianer ist einer von zwei Organisatoren des Lakelive-Festivals und veranstaltet auch das Hip-Hop Openair Royal Arena. Der leidenschaftliche Unihockeyspieler betreibt weiter ein eigenes Kolumbien-Reisebüro.

SRF News: Lukas Hohl, wie sieht bis jetzt Ihre Bilanz aus?

Lukas Hohl: Wir sind nicht optimal gestartet wegen des Wetters am ersten Freitag, haben aber dann die Kurve gekriegt. Das ist das Schöne am Lakelive, wir haben dann noch acht Tage Zeit um zu optimieren und noch etwas mehr Wetterglück zu haben. Wir sind zufrieden mit dem Verlauf des diesjährigen Lakelive.

Sie haben es erwähnt, sie mussten das Gelände wegen eines Sturms evakuieren. Wie fest trübt das die Bilanz?

Mittlerweile nicht mehr so. Das erste Wochenende war überschattet von diesem Ereignis, es wurde nur darüber gesprochen, es hat am nächsten Tag auch noch geregnet, das war nicht sehr förderlich.

Aber ich glaube, jetzt nach diesen paar Tagen überwiegt das Positive, die Leute haben Freude, sie verstehen unser Konzept, sie schätzen es, hier am Bielersee sein zu dürfen.

Letztes Jahr gab es ein Defizit von 200'000 Franken, wie haben Sie darauf reagiert?

Die grösste Änderung ist, das wir für den Eintritt in das «freie Festivalgelände» fünf Franken verlangt haben, oder 20 Franken für neun Tage. Das hilft uns, unsere Kosten zu decken.

Das ist ein Zukunftsmodell, welches völlig Sinn macht.

Man darf nicht vergessen: Wir bieten Live-Konzerte, Kultur, Sport, ein Happening mit Unterhaltung und Gratis-Eintritt für Kinder bis zehn Jahren. Diese fünf Franken sind ein Unkostenbeitrag, der sich jeder leisten kann.

Dieser Mix von Sport, Musik und Kultur; macht es das schwieriger als ein normales Festival, weil man keine klar definierte Zielgruppe hat?

Ich sage immer, unsere Vielfalt ist unsere grösste Challenge. Dort haben wir es uns nicht einfach gemacht, aber das macht es spannend und genau das ist das Konzept, an welches wir glauben. Wir sprechen extrem viele Leute an, nicht nur junge Festivalgänger sondern auch ältere Leute, welche hier nach Feierabend ein Glas Wein trinken möchten oder etwas essen wollen. Das ist ein Zukunftsmodell, welches völlig Sinn macht.

Das Gespräch führte Matthias Haymoz.

Meistgelesene Artikel