Im Kanton Nidwalden fehlt eine Gesamtsicht über den Verkehr. Darüber ist sich das Kantonsparlament einig. Es hat deshalb am Mittwoch der Regierung den Auftrag erteilt, ein Gesamtverkehrskonzept zu erarbeiten, und hat die dafür notwendigen 250'000 Franken gesprochen. Ohne Gegenstimme.
Der Rat stellte sich hinter eine Motion des FDP-Landrats Remo Zberg. Dieser betonte, es brauche in der Verkehrsplanung ein systematisches Vorgehen. Es sei einerseits falsch, einzelne Verkehrsarten zu verteufeln, andererseits aber sollten die Infrastrukturen nicht so ausgebaut werden, dass sie auf Spitzenzeiten ausgerichtet seien.
Susi Ettlin (Grüne/SP) zeigte sich erstaunt, dass Nidwalden noch gar kein Gesamtverkehrskonzept habe, angesichts der vielen Strassenprojekte der letzten Jahre. Der Sprecher der CVP, Norbert Rohrer, unterstützte die Notwendigkeit einer Gesamtsicht: «Die Verkehrsprobleme werden bleiben, auch wenn es während der Coronapandemie ruhiger geworden ist.» Unterstützung kam auch von der SVP. Markus Walker stellt aber infrage, ob in der Baudirektion für ein solches Vorhaben genügend personelle Ressourcen vorhanden seien.